Eiswein
Für einen
Eiswein bleiben die Weintrauben bis zum ersten Frost hängen. Nach mindestens zwei Nächten mit weniger als minus sieben Grad Celsius werden die überreifen Trauben gelesen. Da die Trauben sofort nach der Handlese noch im gefrorenen Zustand gekeltert werden, fließt nur ein stark konzentrierter Most von der Presse. Je niedriger die Temperatur, desto höher ist diese Konzentration und damit der Zuckergehalt. Dieses sogenannte Mostgewicht wird in Grad Oechsle angegeben. Mindestens 125 Grad Öchsle muss ein Eiswein haben, das ist gesetzlich vorgeschrieben.
Experten zufolge prägen eine glasklare Frucht, der Geschmack von Eisbonbon, fruchtige Noten und ein Hauch von Honig den Eiswein. Ansonsten dominiere vor allem die hervorstechende Säure.
Von den mehr als 4.800 Betrieben in Bayern leisten sich der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) zufolge weniger als ein Prozent diesen Luxus. Die Erträge liegen im geringen dreistelligen Literbereich. Umsatzzahlen für Bayern liegen der LWG nicht vor. Aus Trauben, die 100 Liter Wein ergeben würden, können acht bis zehn Liter Eiswein gewonnen werden. Eine Flasche Eiswein kann zwischen 50 und 100 Euro kosten. (dpa)