Wie das Umweltbundesamt (UBA) am vergangenen Donnerstag (15.8.) mit Bezug auf die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) berichtete, wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres etwa 129 Mrd. kWh erzeugt und damit rund 10 % mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, als ebenfalls ein neuer Rekord aufgestellt worden war. Damit wurde der Stromverbrauch in Deutschland in der ersten Jahreshälfte nach vorläufigen Schätzungen zu 44 % durch regenerative Energien gedeckt.
Der Zuwachs fußte der Behörde zufolge vor allem auf der Windkraft. Nach einem bereits überdurchschnittlichen Windmonat im Januar habe der März neue Spitzenwerte gesetzt. Mit 16,6 Mrd. kWh Strom hätten Windenergieanlagen in diesem Monat erstmals mehr Strom erzeugt als Braun- und Steinkohlekraftwerke zusammen. Auf den Gesamtzeitraum bezogen lieferte Windenergie 66,8 Mrd. kWh und damit mehr als die Hälfte der gesamten Ökostromerzeugung. Allerdings hat sich der
Zubau neuer Windenergieanlagen 2019 laut AGEE-Stat drastisch verlangsamt, und zwar um mehr als 80 %. Der Zubau sei der niedrigste seit rund 20 Jahren gewesen.
Die Stromerzeugung aus Biomasse, Wasserkraft und Geothermie summierte sich auf 36,9 Mrd. kWh beziehungsweise 29 % der Gesamterzeugung. Rund ein Fünftel steuerte Strom aus Photovoltaikanlagen mit 25,4 Mrd. kWh bei. Das anhaltend sonnige Wetter leistete dazu laut UBA und AGEE seinen Beitrag. Ausschlaggebend sei aber auch, dass der Zubau über dem anvisierten Zielkorridor gelegen habe.
Durch die gemäßigten Witterungsbedingungen im ersten Halbjahr seien auch die ersten Trends im Wärmesektor charakterisiert gewesen. Daraus resultiere eine Fortschreibung auf ähnlichem Niveau. In der Summe habe sich zugleich ein steigender Bestand an Wärmepumpen und damit auch eine höhere Wärmeerzeugung durch oberflächennahe Geothermie und Umweltwärme abgezeichnet.