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18.02.2018 | 17:26 | Ernteprognose 
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Wintergetreideernte nach oben korrigiert

Canberra - Die Farmer in Australien haben 2017/18 spürbar weniger Wintergetreide eingefahren als in der vorangegangenen Rekordsaison; allerdings ist die Ernte nicht ganz so schlecht ausgefallen wie zunächst befürchtet wurde.

Wintergetreideernte 2018
(c) proplanta
Nach dem Ende der Druscharbeiten hat das Australische Amt für die Land- und Rohstoffwirtschaft (ABARES) diese Woche eine neue Produktionsschätzung vorgelegt, und die fällt deutlich besser aus als die Prognose vom Dezember 2017.

Die Analysten aus Canberra erwarten jetzt für das Wintergetreide insgesamt ein Druschergebnis von 31,41 Mio. t; das sind 1,99 Mio. t oder 6,8 % mehr als vor zwei Monaten angenommen wurden. Das reicht allerdings bei weitem nicht aus, um an das Spitzenergebnis von 49,91 Mio. t des Jahres 2016/17 heranzukommen; dieses dürfte voraussichtlich um 18,51 Mio. t oder 37,1 % verfehlt werden.

Günstigere Witterungsbedingungen in Teilen von West- und Südaustralien hätten das Ergebnis für das Wintergetreide besser ausfallen lassen als im Dezember gedacht, erklärten die ABARES-Analysten. Sie korrigierten deshalb die erwartete Weizenproduktion um 974.000 t auf 21,24 Mio. t nach oben. Im Vorjahresvergleich ergibt sich dennoch ein Minus von 13,13 Mio. t oder 38,1%.

Der Gerstendrusch wurde mit 8,93 Mio. t um 938.000 t höher veranschlagt als im Dezember; gegenüber der Vorsaison wäre das trotzdem rund ein Drittel weniger. Ferner soll die Erzeugung von Hafer gegenüber 2016/17 mit 1,12 Mio. t um mehr als 40 % kleiner ausgefallen sein; bei Triticale wird gar mit einem Minus von 55,2 % auf 114.000 t gerechnet.

Auch die Rekordernte von Raps mit 4,31 Mio t in der Vorsaison dürfte mit 3,67 Mio. t in diesem Jahr verfehlt werden. Für die Sommerfrüchte wie Sorghum, Mais, Reis oder Baumwolle, die praktisch nur in Queensland und New South Wales angebaut werden, erwarten die ABARES-Experten in der Summe eine bessere Ernte als 2016/17. Das liegt vor allem an der Ausweitung der Anbauflächen für Sorghum, dessen Produktion ddadurch gegenüber dem schwachen Vorjahr um 44,1% auf fast 1,47 Mio. t steigen soll. Zudem werden wahrscheinlich mehr Baumwolle und Sojabohnen erzeugt. Die Maisernte wird dagegen laut jüngsten Schätzungen mit 383.000 t um rund ein Viertel kleiner als 2016/17 ausfallen.
AgE
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agricola pro agricolas schrieb am 19.02.2018 10:29 Uhrzustimmen(49) widersprechen(29)
Analysten-Rochade....

Jene, die von obig instrumentalisiertem Auf und Ab durchgängig höchst komfortabel leben, schaffen, ohne jemals selbst nur einen Finger krümmen zu müssen, irreale Werte, suggerieren unbeirrt „Weltmarktstimmungen“ zu Lasten jener, die allerdings innerhalb des eigenen ganzjährigen Alltagsgeschehens mehr als hart „buckeln“ müssen. Diese fiktiven Werte, zu keinem Zeitpunkt als physische Ware jemals greifbar, werden im jeweiligen Wirtschaftsjahr offiziell um die 60-70 Mal durchgehandelt!!!

Schon alleine der neue „virtuelle Besen“, mit dem vorstehende Protagonisten sämtliche weltweiten Lagerhallen leerfegen, erhöhen unsere Getreideberge und erfüllen damit die notwendigen Kriterien jenen unverzichtbaren Mengendrucks, wo in schlussendlicher Konsequenz sämtliche Verarbeiter sich wiederum auf ihre abwartende bequeme Lauerstellung zurückzuziehen vermögen, um mittels einer solchen verhaltenen Kaufbereitschaft das Erzeugerpreisniveau entsprechend neu zu „justieren“.

Alternative Wertschöpfungen werden den Bauern nach wie agrarpolitisch strikt unterbunden, man steigert allerdings unbeirrt die Produktionsmengen sektorenübergreifend, befreit von jedweder Moral und Ethik.

Das Prekariat der Bauern sollte als Resümee dahingehend also schleunigst diese brutalen Realitäten zunächst erkennen um hernach die schlussendlich folgerichtigen Konsequenzen ziehen zu können: MEHR als EIN DRITTEL unserer Roherzeugnisse braucht niemand, will dem zufolge auch niemand haben. - PUNKT!!!

Somit wäre uns Bauern dringend angeraten, in Rotation spätestens alle 3 Jahre unsere Flächen aus der Produktion zu nehmen, unserer Mutter Natur jene Regenerationsphase zuzubilligen, die gesellschaftlicherseits von uns sowieso zunehmend lautstark eingefordert wird. - Es ist nun einmal ein unumstößliches Marktgesetz, dass einzig die Nachfrage den Preis bestimmt. Irrwitzige Getreide- und Fleischberge, riesige Milchseen, jenseits dieser Nachfrage haben demnach also welche Auswirkungen auf das jeweilige Erzeugerpreisniveau!?

Dass es extrem schwerfällt, gegen jenes über Generationen hinweg überlieferte „bäuerliche Bauchgefühl“ ankämpfen zu müssen, ist selbstredend; dennoch kommen wir nicht umhin, Veränderungen auf unseren Höfen vornehmen zu müssen, um an der desolaten betriebswirtschaftlichen Situation des Bauernstandes generell etwas zum Positiven hin verändern zu können.

Da es jedoch keinesfalls in Erwartung stehen kann, diese agrarpolitische Belastungsprobe einer uralten Fruchtfolge in der Praxis in unserer „Hypermoderne“ tatsächlich umzusetzen -diese Dreifelderfruchtfolge, die sich über Jahrhunderte hinweg bestens bewährte- greife ich wiederum meinen Vorschlag erneut auf, über eine thermische Verwertung ernsthaft nachzudenken. Klimafolgen des schädlichen Methans, uns Bauern gebetsmühlenartig in Schuldzuweisung medial alleinig zugewiesen, obgleich die Fake-Gutachten, wie die z.B. eines neuseeländischen Lügenbarons Hinrich Schaefer sich im Nachgang jetzt allmählich als vollkommen falsch herauskristallisieren, könnten sehr zügig entsprechend aufmerksamkeitsheischend, für jeden nachvollziehbar, enttarnt werden als das, was sie wirklich sind: FAKE NEWS!!!

Eine real greifbare Ursächlichkeit kann keinesfalls auch den zunehmend auftauenden Permafrostböden zugeordnet werden, sondern vielmehr den dortigen maroden Erdgasförderanlagen innerhalb selbiger Regionen; dieser als ach so sauber gelobpreisten Energie selbst für unsere heimischen Märkte. Die aktuellen Erdgaspipelines gehören eindeutig zu dieser Lügentechnologie.
Größte Methangasanreicherungen innerhalb unserer Atmosphäre resultieren nachweislich aus der hocheffizienten Förderung mittels Fracking, die Ich-Donald derzeit präsidial in erster Linie ganzheitlich jenseits des großen Teiches präferiert - AMERICA FIRST!

Die Umweltverschmutzung also, die man den Bauern gerne alleinig zuweist mittels durchaus hinterfragungswürdiger Gutachten, sind mehrheitlich Gefälligkeitsgutachten, die all jene aus der maßgeblichen Mitschuld entlassen, welche eine entsprechende Hinterzimmerlobby unter sich zu vereinnahmen wissen. Mercedes Benz ist hier der nächste Kandidat. CEO Zetsche hat ungeachtet dessen erst letzte Woche mittels taktisch klugem Manager-Schachzug sein eigenes Salär über Jahre hinweg angehoben und damit sichergestellt.

Eben solche Gutachten, die dem Vernehmen nach wissenschaftlicherseits bestens überprüft sind(!?), müssen schleunigst auf den nochmaligen Prüfstand. Wir alle würden wahrscheinlich mit den Ohren wackeln, was im Falle einer unabhängigen Überarbeitung ans Tageslicht befördert würde.

Deshalb wäre eine thermische Verwertung von Getreide in der ferneren Zukunft durchaus klimafreundlich und deshalb auch unter ethischen Gesichtspunkten vertretbar. - Warum aber wird in diese Richtung durchgängig gemauert!? - Bei einem derzeitigen Getreidepreisniveau sowie unter den aktuellen Gegebenheiten, dass mehr als ein Drittel unserer Erzeugnisse nicht nachgefragt werden, unvorstellbar, dass man sich agrarpolitisch dahingehend stoisch verweigert!!!

Den Pellets und den Holzhackschnitzel könnte man problemlos ein Drittel Getreide beimischen, sozusagen als „Billigmacher“, ohne dass dadurch die Energiewerte negativ tangiert wären.

Obige Weltmarkt-Analysen könnten uns Bauern sodann betriebswirtschaftlich weitgehend vollkommen unberührt lassen. WER aber ließe DAS jemals überhaupt zu!? - Die Heckenschützen liegen bereits in Lauerstellung....

Aus welchen geheimnisumwobenen Quellen anderslautende Gutachten verfasst und durch Drittmittel entsprechend mit dem bereits vorgegebenen Resultat finanziert werden, erschließt sich einzig jenem Personenkreis, der in unseligen Hinterzimmerallianzen wiederholt gekonnte politische Pirouetten auf dem Drahtseil zu vollziehen weiß...! - Und unser Bauernverband tanz äußerst willig mit!!!
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