Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.11.2019 | 11:17 | Schweinepreise 

VEZG belässt ihre Leitnotierung bei 1,85 Euro

Bonn - Der Schlachtschweinepreis hat sich zuletzt weiterhin seitwärts entwickelt. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) bestätigte am Mittwoch (6.11.) zum zwölften Mal in Folge ihre Leitnotierung von 1,85 Euro/kg Schlachtgewicht (SG).

VEZG-Preis
Schlachtschweinepreis bewegt sich weiter seitwärts (c) proplanta
Zu Beginn der neuen Schlachtwoche bleibe es zunächst bei relativ umfangreichen Angebotsmengen schlachtreifer Schweine, so dass der Bedarf der Schlachtunternehmen gedeckt werden könne. Stabile Preise seien die Folge, hieß es.

Damit im Einklang berichtete die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) von einem noch ausreichend versorgten Markt. Allerdings rechneten die Vermarkter nun mit rückläufigen Stückzahlen. In der vorvergangenen Woche sei die Zahl der Schlachtungen feiertagsbedingt zurückgegangen. Wie Analysten berichteten, sinkt die inländische Schweinefleischnachfrage allerdings rascher als die Erzeugung.

Unterdessen erhöhte der dänische Schlachtkonzern Danish Crown (DC) den Einkaufspreis für Schlachtschweine auf ein Rekordniveau von umgerechnet 1,82 Euro/kg SG; das waren 2,7 Cent/kg mehr als in der Vorwoche. Das Unternehmen will den neuen Preis in den kommenden vier Wochen stabil halten; diese Vorausfestlegung ist ungewöhnlich.

DC plant Preissenkung ab Mitte Dezember

Der für das Segment Schwein zuständige DC-Vorstand Søren Eriksen begründete die Preisanhebung mit der starken Nachfrage in Europa und Asien. Dabei bedingten die umfangreichen Verkäufe nach China wegen der Transportzeit von rund sechs Wochen eine lange Vorlaufzeit. Wenn die Ware pünktlich zum chinesischen Neujahresfest ankommen solle, müssten die letzten Fuhren spätestens Mitte Dezember auf den Weg gebracht werden, erläuterte Eriksen. Da man nun bereits wisse, welche Preise bis Mitte Dezember zu erzielen seien, habe man die Notierung auf dem Niveau eingefroren.

Auch für den Jahreswechsel legte sich Danish Crown schon fest. Der Konzern kündigte zugleich an, dass er Mitte Dezember den Preis um rund 8 Cent auf 1,74 Euro/kg SG zurücknehmen werde. Dieses Niveau soll dann bis zum Ende der ersten Januarwoche gelten.

Frankreich darf mehr nach China exportieren

Auch die niederländische Vion Food Group hat ihre Schlachtschweinenotierung - nach einer mehrwöchigen Seitwärtsbewegung - in dieser Woche angehoben, und zwar um 5 Cent auf 1,98 Euro/kg SG; das entspricht 1,82 Euro/kg SG ohne Umsatzsteuer. Holländischen Analysten zufolge war das Schlachtschweineangebot in den Niederlanden zwar groß, und die Schlachtgewichte nahmen zu. Diese eigentlich preisdrückende Entwicklung sei aber durch den lebhaften Export nach Asien mehr als ausgeglichen worden.

Derweil blieb die Schlachtschweinenotierung am Marché du Porc Breton (MPB) auf dem Niveau von 1,681 Cent/kg SG. Für Unterstützung hätten neue Genehmigungen für den Export von Schweinefleisch nach China gesorgt, berichteten Marktbeobachter. In der Folge sei mit einer Belebung der Geschäfte zu rechnen.

Erzeugerpreise im EU-Mittel gut behauptet

Weitestgehend unverändert waren laut EU-Kommission die Schlachtschweine im Mittel aller Mitgliedstaaten in der Woche zum 3. November bezahlt worden. Der Durchschnittspreis für Tiere der Handelsklasse E lag mit 183,29 Euro/100 kg nur geringfügig über dem Vorwochenwert, nämlich um 0,33 Euro oder 0,2 %.

Mehr Geld für ihre Schlachtschweine erlösten die Mäster vor allem in Dänemark und den Niederlanden mit Zuschlägen von 1,9 % beziehungsweise 1,3 %. Aufschläge von 0,2 % bis 0,6 % wurden unter anderem für Schweden, Belgien und Österreich verzeichnet.

Stabil blieben die Preise in Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Irland. Abschläge von 0,1 % bis 0,5 % wurden dagegen in Spanien, Polen und Portugal registriert. Für Italien wurde ein Preisrückgang von 1,7 % ausgewiesen.
EU-Marktpreise für Schlachtschweine - Woche vom 28. Oktober bis 3. November 2019Bild vergrößern
EU-Marktpreise für Schlachtschweine - Woche vom 28. Oktober bis 3. November 2019
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 EU-Schweinemarkt: Warten auf Nachfrageimpulse

 EU-Schweinemarkt: Hoffen auf Fleischnachfrage

 Schweinepreis zieht an

 Anhebung des VEZG-Preises sendet Signal an ganz Europa

 Abwärtsbewegung beim VEZG-Preis gestoppt

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken