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18.06.2017 | 15:20
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Nur rund jedes 13. Gewässer in Deutschland in gutem Öko-Zustand

Wasserqualität
Wie steht es um die deutschen Gewässer? Die Antwort hängt auch davon ab, auf was man guckt.(c) proplanta

Nur jedes sechste Gewässer in Bayern in gutem Öko-Zustand



Nur jedes sechste Gewässer in Bayern ist nach Angaben der Bundesregierung in ökologisch «gutem» Zustand. «Sehr gut» sei der ökologische Zustand bei nicht einmal einem Prozent der 927 regelmäßig untersuchten Bäche, Flüsse und Seen, geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor. Namentlich werden darin allerdings keine Gewässer genannt.

In schlechtem Öko-Zustand sei fast jedes zehnte Gewässer im Freistaat; bei 29 Prozent der regelmäßig untersuchten Seen und Flüsse stellten Fachleute im Jahr 2015 immer noch einen «unbefriedigenden Zustand» fest. «Mäßig» belastet waren 43 Prozent der Gewässer.

Als ökologisch belastet erwiesen sich bei den Untersuchungen vor allem Bäche und Flüsse. Rund 40 Prozent der 880 Fließgewässer attestierten die Prüfer einen «schlechten» oder zumindest «unbefriedigenden» ökologischen Zustand. Nur in 15 Prozent stießen sie auf eine «gute» oder sogar «sehr gute» Öko-Qualität.

Ganz anders sieht es bei den 47 untersuchten bayerischen Seen aus: Von ihnen waren 2015 lediglich 19 Prozent in einer «unbefriedigenden» oder in «schlechter» ökologischer Verfassung, dagegen 55 Prozent in einem «guten» bis «sehr guten Öko-Zustand.

«Der ökologische Zustand unser Seen und Flüsse ist besorgniserregend: Das können wir nicht zulassen. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Flüsse wieder zu Lebensadern der biologischen Vielfalt werden», kommentierte, die klimapolitische Sprecherin der Grünen, Annalena Baerbock, die bundesweiten Daten. Sie basieren auf Untersuchungen der Länder im Auftrag der EU.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 18.06.2017 16:00 Uhrzustimmen(24) widersprechen(20)
sauber sind oftmals nur die wald-, ton- und kiesseen aber nur wenn ihr grundwassereinzugsgebiet nicht begüllt wird, beim Bernsteinsee (Kiessee) in Velten wurden regelmäßig die angrenzenden sandäcker und wiesen begüllt und jetzt steht der badebetrieb vor dem aus, weil die sichttiefe nur noch 20cm beträgt. die stadt velten hat millionen euro investiert um aus der ehem. kiesgrube ein überregionales erholungsgebiet zu zaubern und jetzt ist alles in frage gestellt, weil man sich nicht vorstellen konnte, dass die gülle übers grundwasser zum see gelangen könnte dabei liegen die begüllten flächen nur ca. 200 m vom see entfernt
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