Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.05.2018 | 10:01 | Unwetter im Mai 

Unwetterschäden nach schweren Gewittern im Norden

Hamburg / Oststeinbek / Quickborn - Einsturzgefährdete Häuser, vollgelaufene Keller und überflutete Straßen: Das starke Unwetter in Teilen Hamburgs und Schleswig-Holsteins hat am Vatertag große Schäden angerichtet.

Unwetterschäden Norden
Starker Regen, große Hagelkörner: Ein heftiges Unwetter wütet an Vatertag im Osten Hamburgs und Teilen Schleswig-Holsteins. Die Höhe des Schadens ist nicht absehbar. Bei einigen Häusern besteht Einsturzgefahr. (c) proplanta
Die Feuerwehr war im Dauereinsatz, auch am Freitag liefen die Arbeiten mancherorts noch weiter. «Zur Zeit ist noch Action», sagte am Mittag Feuerwehrsprecher Christian Höft in Oststeinbek östlich von Hamburg. Rund 200 Einsätze wurden allein in der 9.000-Seelen-Gemeinde gezählt, verletzt wurde aber niemand. «Es wurde durchgepumpt, es gab keine Pause heute Nacht.»

Dabei hatte der Donnerstag so sonnig begonnen, doch am Nachmittag krachte es heftig. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gab es zwei Schwerpunkte: Im Hamburger Osten und bei Quickborn. «Der Hotspot in Hamburg-Billstedt hatte maximale Niederschlagsmengen von bis zu 80 Liter pro Quadratmeter innerhalb von zwei Stunden», sagte DWD-Meterologe Karsten Kürbis. Das sei ein sehr seltenes Ereignis.

Knapp 1.200 Einsätze verzeichnete die Hamburger Feuerwehr. Im Stadtteil Lohbrügge hinterließ die Kraft der Wassermassen an Himmelfahrt Spuren: Der Parkplatz eines Mehrfamilienhauses mit neun Wohnungen wurde weggerissen, zurück blieb ein riesiges Erdloch. Darin lag ein umgekipptes Auto. Die Anwohner mussten das Haus sofort verlassen, denn die Hauswand riss auf. «Man steht so unter Schock», sagte Bewohnerin Julia Knobloch, die Augen der 25-Jährigen füllten sich mit Tränen.

Nach einem gewittrigen Vatertag droht auch der Muttertag in vielen Regionen dank reichlich Regen ins Wasser zu fallen. Doch immerhin im Nordosten kann am Sonntag mit Sonne und trockenem Wetter gerechnet werden, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Freitag.

Wer im Südwesten Deutschlands einen Muttertagsausflug ins Freie plant, sollte das dagegen vielleicht besser am Samstag machen - da sind die Wetteraussichten deutlich besser. Lediglich in den Mittelgebirgen und in den Alpen kann es am Nachmittag zu einzelnen Schauern und Gewittern kommen. Auch Starkregen und Hagel sind möglich.

Am Sonntag hingegen muss in der Südwesthälfte Deutschlands mit starker Bewölkung und kräftigen Schauern und Gewittern gerechnet werden. Bei Regen sinken die Temperaturen auf 17 Grad, sonst liegen sie zwischen 20 und 27 Grad. Im Nordosten sind sommerliche 29 Grad möglich. Auf einer Linie vom Emsland bis nach Niederbayern bleibt es zunächst trocken, im Tagesverlauf sind aber auch dort kräftige Gewitter möglich. Sturmböen, Hagel und Starkregen können dann den Muttertag trüben.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Aprilwetter zeigt sich kühl und regnerisch

 Nasskaltes Wetter im Südwesten - Regen, Graupel und im Bergland Schnee

 Unwetter in Deutschland wütet in der Nacht zum 15. April 2024

 Sturmböen und Gewitter erwartet

 Unwetter treffen Finanzkonzern W&W deutlich - Gewinnaussichten mau

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken