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16.05.2018 | 10:04 | Energiekonzern 

RWE positioniert sich zu Innogy-Zerschlagung

Essen - Der Energiekonzern RWE hat seine vor der Zerschlagung stehende Tochter Innogy vor dem Verkauf von Unternehmensteilen gewarnt.

RWE
Vor der Zerschlagung von Innogy stellt die Konzernmutter RWE die Machtverhältnisse klar. Vom Verkauf von Unternehmensteilen hält der Mehrheitsaktionär gar nichts. (c) rwe
Durch den Deal mit Eon sollten zwei schlagkräftige Unternehmen «mit maximaler Größe» entstehen, sagte RWE-Finanzvorstand Markus Krebber am Dienstag bei der Präsentation der Geschäftszahlen für das erste Quartal 2018. Deshalb sei es nicht im Interesse von RWE und des künftigen Anteilseigners Eon, wenn jetzt Teile der Innogy-Geschäfte verkauft würden. Ein schrumpfendes Unternehmen sei auch nicht im Sinne der Mitarbeiter.

RWE und der bisherige Konkurrent Eon wollen Innogy unter sich aufteilen. Dazu will Eon im ersten Schritt Innogy übernehmen. Nach umfangreichem Tausch von Geschäftsaktivitäten will Eon sich ganz auf die Energienetze und das Endkundengeschäft konzentrieren. RWE würde zu einem reinen Stromproduzenten aus konventionellen und erneuerbaren Energien. Derzeit hält RWE rund 77 Prozent des Innogy-Kapitals.

Hintergrund der Äußerungen von Krebber ist das Interesse eines Investors am lukrativen tschechischen Gasnetz von Innogy sowie an anderen Geschäftsaktivitäten.

RWE sei gegenüber Innogy zwar nicht weisungsbefugt, Vorstand und Aufsichtsrat müssten bei ihren Entscheidungen aber «ganz besonders» die Interessen des Großaktionärs berücksichtigen, forderte der Finanzvorstand. Er glaube aber, dass «gar keine kritischen Entscheidungspunkte auf uns zukommen».

Innogy-Vorstandschef Uwe Tigges hatte am Montag zu einem möglichen Verkauf des Geschäfts in Tschechien gesagt: «Wir agieren im Sinne des Unternehmensinteresses und werden natürlich auch die Interessen des Hauptaktionärs berücksichtigen.»

In den ersten drei Monaten dieses Jahres ist bei RWE der Gewinn gesunken. Unter dem Strich verdiente RWE mit 620 Millionen Euro mehr als ein Drittel weniger als im ersten Quartal 2017. Hauptgrund sind nach Angaben von Krebber die niedrigen Großhandelspreise für Strom.

Pro Megawattstunde Strom aus Braunkohle und Kernenergie werde RWE in diesem Jahr 28 Euro erlösen, im vergangenen Jahr seien es noch 31 Euro gewesen. Die Talsohle beim Strompreis sei aber erreicht.
dpa
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