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16.01.2020 | 17:19 | Pflanzengesundheit 

Globaler Handel und eingeschleppte Schädlinge bedrohen Kulturpflanzen

Braunschweig - Durch den weltweiten Handel mit Pflanzen besteht ein permanentes Risiko, dass Krankheiten und Schädlinge in Regionen eingeschleppt werden, in denen sie nicht heimisch sind.

Pflanzengesundheit - Julius Kühn-Institut
Julius Kühn-Institut informiert bei der Grünen Woche in Berlin die Öffentlichkeit erstmals über das Internationale Jahr der Pflanzengesundheit. (c) proplanta
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat daher das Jahr 2020 zum Internationalen Jahr der Pflanzengesundheit (IYPH) ernannt. Was aber steckt hinter diesem eher abstrakten Begriff?

„Pflanzengesundheit ist nicht gleichzusetzen mit Pflanzenschutz“, betont Dr. Bernhard C. Schäfer, der am Julius Kühn-Institut (JKI) in Braunschweig das für die Pflanzengesundheit zuständige Fachinstitut leitet. Denn bei der Pflanzengesundheit geht es nicht um die Bekämpfung von Schädlingen, z. B. durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf dem Acker. „Es soll vielmehr verhindert werden, dass nicht heimische Schadorganismen wie Insekten, Pilze, Bakterien, Viren oder auch Pflanzen unbemerkt nach Europa bzw. Deutschland eingeschleppt werden.

Durch solche Schadorganismen können erhebliche Risiken für die heimische Landwirtschaft aber auch für die Wirtschaft insgesamt entstehen, und auch die Biodiversität kann massiv negativ beeinflusst werden“, erklärt Schäfer. Sogenannte Quarantäneschadorganismen müssen daher sofort bekämpft werden, damit sie sich nicht etablieren können. Dazu gibt es ein umfangreiches Regelwerk der Europäischen Union, an dessen Umsetzung das JKI für Deutschland maßgeblich beteiligt ist.

Bei der Internationalen Grünen Woche (IGW) vom 17. bis 26. Januar in Berlin stellen Dr. Schäfer und Mitarbeiter/innen seines Instituts einige dieser invasiven Schädlinge vor. So z. B. den vor allem für Ahornbäume gefährlichen Asiatischen Laubholzbockkäfer oder das Bakterium Xylella fastidiosa, das den Olivenanbau in Südeuropa bedroht. Und sie informieren, wie ihre Ausbreitung verhindert werden kann. Das betrifft nicht nur den internationalen Handel mit riesigen Pflanzenmengen. Auch Privatpersonen können als Touristen unbeabsichtigt Schädlinge aus dem Urlaub mitbringen.
JKI
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