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29.06.2019 | 05:43 | Oktoberfest 2019 

Wiesn-Maß kostet knapp zwölf Euro

München - Das Bier auf dem Oktoberfest wird auch dieses Jahr teurer. Die Maß kostet bis zu 11,80 Euro, das sind 30 Cent mehr als der Höchstpreis des Vorjahres.

Oktoberfest
Der Bierpreis auf dem Oktoberfest ist auch dieses Jahr ein kleines Politikum. Hinter verschlossenen Türen soll es Bemühungen um eine Nullrunde gegeben haben. Jetzt ist klar: Daraus wurde nichts. (c) proplanta
Durchschnittlich steigt der Bierpreis um 3,11 Prozent, wie das Referat für Wirtschaft und Arbeit am Freitag mitteilte. Unter 10,80 Euro ist die Maß in diesem Jahr nicht mehr zu haben.

Wer Wasser trinkt, kommt meist nur geringfügig billiger weg. Der Liter kostet mindestens 7,50 Euro, der Durchschnittspreis liegt bei 8,87 Euro. Im gehobenen Ambiente des Weinzeltes, wo kein Bier im Maßkrug ausgeschenkt wird, kostet der Liter Wasser sogar mehr als anderswo das Bier: 12 Euro. Für Biertrinker gibt es im Weinzelt nur Weißbier, das allerdings mit 15,90 pro Liter noch etwas teurer ist.

Die Wiesnwirte begründeten die Preiserhöhungen mit steigenden Kosten für Personal, Dienstleistungen und auch Nachhaltigkeit. Die Wirte legten Wert auf regionale Produkte und Ökostrom, erläuterten die beiden Wirtesprecher Peter Inselkammer und Christian Schottenhamel.

Schottenhamel sagte: «Wir sind überzeugt, dass wir für ein so großes Volksfest wie die Wiesn in Sachen Nachhaltigkeit immer besser werden müssen.» Es sei schon einiges erreicht, aber es sei auch noch ein gutes Stück Weg zu gehen. Das koste Geld - und das schlage sich teilweise auch im Bierpreis nieder. «Alles in allem sind die Maßpreise heuer in einem erträglichen Maß gestiegen», sagte Inselkammer.

Im vergangenen Jahr war der Bierpreis stärker als üblich gestiegen, der Spitzenpreis lag 55 Cent höher als im Vorjahr. Als Grund führten die Wirte die im Vorjahr kräftig gestiegene Umsatzpacht an, mit der die Stadt München sie seit an den hohen Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen beteiligt. Die Umsatzpacht war 2017 eingeführt worden und bedeutet für die Wirte erhebliche Mehrkosten gegenüber der früheren Standgebühr.

Medienberichten vom Mai zufolge soll der neue Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) in diesem Jahr hinter verschlossenen Türen versucht haben, die Wirte zum Einfrieren des Bierpreises zu bewegen.

Schließlich bleibt auch die Umsatzpacht auf Vorjahresniveau. Schon Baumgärtners Vorgänger Josef Schmid (CSU) war mit dem Plan zu einer Deckelung des Bierpreises abgeblitzt. Er hatte 2017 vorgeschlagen, den Preis für die Maß für drei Jahre bei 10,70 Euro zu deckeln, war mit dem Vorstoß aber im Stadtrat gescheitert.

Die Getränkepreise werden nicht von der Stadt festgelegt. Sie prüft als Veranstalterin nur, ob die von den Wirten geplanten Preise angemessen sind, und vergleicht sie dazu mit Preisen der Gastronomiebetriebe im Stadtgebiet.

Das Oktoberfestbier wird speziell für die Wiesn gebraut. Es hat mehr Stammwürze und einen höheren Alkoholgehalt als andere helle Biere. Die Wiesn beginnt am 21. September und dauert bis zum 6. Oktober.
dpa/lby
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