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27.06.2019 | 07:23 | Borkenkäferplage 

Borkenkäfer bedroht Wälder

München - Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) fürchtet bei anhaltend sommerlicher Witterung ein Absterben schon geschwächter Wälder durch den Borkenkäfer.

Michaela Kaniber (CSU)
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Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber (c) Stmelf
Die Ministerin stockt deshalb die Mittel zur Bekämpfung des Borkenkäfers deutlich auf. «Wir müssen alle Register ziehen, um dem Käfer Brutraum für die weitere Vermehrung zu entziehen», begründete Kaniber den Schritt.

Waldbesitzer erhalten demnach ab sofort bis zu zwölf Euro pro Kubikmeter Holz, wenn sie befallene Bäume rasch fällen und aus dem Wald transportieren. Bislang lagen die Zuschüsse bei fünf Euro.

Der Käfer breite sich in diesem Jahr besonders stark aus, sagte die Ministerin. Weil die Wälder vielerorts durch Trockenheit und Stürme geschwächt sind, fürchte sie sogar ein Absterben ganzer Wälder, wenn es weiter sommerlich heiß bleibt. «Die Bekämpfung des Borkenkäfers und der Erhalt unserer Wälder liegt im Interesse der gesamten Gesellschaft.»

Mit dem Anheben der Zuschüsse will Kaniber in Zeiten drastisch fallender Holzpreise und steigender Holzernte-Kosten noch stärkere Anreize für eine rasche und effektive Käferbekämpfung schaffen.

Sturmschäden und der sehr warme und trockene Sommer hatten schon 2018 in Bayerns Wäldern Rekordmengen an Schadholz entstehen lassen. Mit 4,5 Millionen Festmetern bilanzierte die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) für das vergangenen Jahr so viel von Borkenkäfern befallenes Holz wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg.

Die Ministerin hatte wegen der Käfer-Gefahr schon im vergangenen Jahr ein Maßnahmenpaket für die Waldbesitzer aufgelegt und vor einigen Wochen ausgeweitet. Es reicht von finanziellen Anreizen über Fachberatung bis hin zu personeller und organisatorischer Unterstützung. Das Borkenkäfer-Monitoring der LWF informiere die Waldbesitzer tagesaktuell über die Bedrohungslage in ihrer Region.
dpa/lby
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