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29.07.2018 | 13:18 | Klimafolgenforschung 

Ist die Hitze Folge des Klimawandels?

München - Die gegenwärtige Hitzewelle ist für die Klimaforscher der Münchener Rückversicherung keine direkte Folge des Klimawandels.

Hitze und Trockenheit
(c) proplanta
«Zunächst einmal ist das ein außergewöhnlicher Witterungsverlauf», sagte Forschungsleiter Eberhard Faust. Allerdings hätten sommerliche Hitzerekorde in Europa über die letzten Jahrzehnte hinweg mehr zugenommen, als ohne langfristigen Klimawandel zu erwarten gewesen wäre.

Klimaforscher erwarten laut Faust, dass es trockene Hitzeepisoden im Sommer in Europa künftig noch häufiger geben wird - in der Südhälfte noch mehr als in der Nordhälfte.

Grundsätzlich ist es kaum möglich, einzelne Wetterereignisse auf den Klimawandel zurückzuführen. Allerdings lassen sich Trends erkennen.

Was aktuell noch als ungewöhnlich warmer Sommer gilt, könnte in rund  30 Jahren ein ganz normaler Durchschnittssommer sein, heißt es beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

«In Deutschland hat die Temperatur seit der industriellen Revolution im Durchschnitt schon um 1,4 Grad zugenommen», sagte PIK-Experte Fred Hattermann vor wenigen Tagen. Wegen der höheren Grundtemperatur seien Hitzephasen noch extremer. Hattermann sagt: «Wir befinden uns bereits mitten im Klimawandel.»

Anpassungsstudien und Hochrechnungen zu Hochwasser oder Trockenheiten würden helfen, sich auf bestimmte Szenarien vorzubereiten, sagte Hattermann. Städte und Gemeinden sollten auch lokale Extremereignisse wie kurze, aber heftige Niederschläge und damit verbundene Sturzfluten im Blick behalten und Vorsorge treffen.
dpa
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