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07.02.2019 | 00:03 | Klimaerwärmung 

Weltwetterorganisation: Der Temperaturtrend zeigt nach oben

Genf - Die vergangenen vier Jahre waren nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen vor fast 170 Jahren.

Rekordtemperaturen
Die Weltwetterorganisation bestätigt die Befürchtungen über die anhaltende Klimaerwärmung. Der Temperaturtrend zeigt nach oben. Und auch 2019 beginnt schon mit Extremwetter. (c) proplanta
2018 sei das viertwärmste Jahr gewesen, teilte die Organisation am Mittwoch mit und bestätigte damit Vorhersagen der US-Wetterbehörde NOAA. Die durchschnittliche Oberflächentemperatur habe 1,0 Grad Celsius über dem Mittel der vorindustriellen Zeit (1850-1900) gelegen.

Die Jahre 2015 und 2017 lagen 1,1 Grad über dem Mittel. Den Rekord hält nach WMO-Angaben das Jahr 2016 mit einem Plus von 1,2 Grad über dem vorindustriellen Mittel. In dem Jahr beobachteten Meteorologen einen ungewöhnlich starken El Niño-Effekt.

Mit dem alle paar Jahre auftauchenden Wetterphänomen El Niño gehen veränderte Windströmungen und Wassertemperaturen im Pazifik einher, die das Wetter auf weiten Teilen der Erde beeinflussen.

Die Wärmerekorde seien «ein klares Anzeichen für den anhaltenden langfristigen Klimawandel», schreibt die WMO nach Auswertung von Daten aus fünf namhaften Datensammlungen. Die 20 wärmsten Jahre lagen in den vergangenen 22 Jahren, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas.

«Die Reduzierung der Treibhausgase und Klimaanpassungsmaßnahmen müssen weltweit Priorität haben», meinte er. Durch die Konzentration der von Menschen verursachten Treibhausgase in der Erdatmosphäre, die auf Rekordniveau ist, staut sich die Wärme auf der Erde.

«Einzelne Jahre zählen weniger als der Trend, und der zeigt nach oben», sagte Taalas. «Die Erwärmung in den vergangenen vier Jahren war außergewöhnlich, sowohl an Land als auch im Ozean.» Die höhere Durchschnittstemperatur und Rekordkonzentrationen von CO2 in der Erdatmosphäre habe massive Folgen. «Viele Länder und Millionen Menschen haben 2018 extreme Wetterlagen erlebt, mit verheerenden Folgen für Wirtschaft und Ökosystem.»

Auch 2019 zeige bereits Extremwetter: Australien auf der Südhalbkugel, wo zur Zeit Sommer ist, habe den wärmsten Januar seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt, die vorgelagerte Insel Tasmanien den trockensten Januar. In den USA habe es gleichzeitig extreme Kälte gegeben.

«Das kalte Wetter im Osten der USA widerlegt mit Sicherheit nicht den Klimawandel», so Taalas. Die Arktis erwärme sich doppelt so schnell wie alle Weltregionen im Durchschnitt, Eis schmelze und solche Veränderungen beeinflussten das Klima. Die Veränderungen in der Arktis könnten zu dem Kälteeinbruch beigetragen haben.
dpa
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