Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
22.03.2014 | 12:40
 4

6.000 Liter Wasser für ein Fast-Food-Menü

Weltwassertag
(c) proplanta

Vom virtuellen Wasser zum Wasser-Fußabdruck



Ein Deutscher verbraucht durchschnittlich etwa 120 Liter Wasser pro Tag unter anderem zum Trinken und Duschen. Das ist jedoch nur ein geringer Teil der tatsächlichen Menge. Die liegt mittlerweile bei rund 4000 Litern pro Person und Tag. So viel «virtuelles Wasser» ist erforderlich, um die Waren zu produzieren, die die Bundesbürger täglich konsumieren.

Diesen Begriff prägte in den 1990er Jahren der englische Geograf John Anthony Allen. Darunter versteht man die Menge an Wasser, die während des gesamten Herstellungsprozesses eines Produkts verbraucht, verdunstet oder verschmutzt wird. Experten zufolge fallen zum Beispiel für die Herstellung eines Kilogramms Rindfleisch ungefähr 15.000 Liter Wasser an, so etwa für die Bewässerung von Äckern.

Die Idee entwickelte der niederländische Professor für Wassermanagement, Arjen Hoekstra, weiter. Er prägte den Begriff «Wasser-Fußabdruck», der sich aus einem «internen» und einem «externen» Anteil zusammensetzt. Die gesamte Menge Wasser, die in einem Land von Industrie, Landwirtschaft und privaten Haushalten verbraucht wird, ergibt den internen Wasser-Fußabdruck. Hinzu kommt jener externe Anteil, den ein Land für den eigenen Konsum aus anderen Ländern importiert. Das gilt zum Beispiel für Obst aus Wüstenländern, für dessen Anbau viel Wasser benötigt wird.
zurück
Seite:123
weiter
Kommentieren Kommentare lesen ( 4 )

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
bobo schrieb am 24.03.2014 01:38 Uhrzustimmen(85) widersprechen(77)
Herrlich. Der Artikel ist fast so gut wie Postillion.
EuroTanic schrieb am 23.03.2014 20:10 Uhrzustimmen(84) widersprechen(78)
Nicht zu vergessen, wieviel Wasser verplempert wird um Artikel darüber zu schreiben. Die ganze Infrastruktur (Energie, Telekommunikation, Personal) sowie die Fahrt zum Arbeitsplatz verbrauchen/verschmutzen Wasser. Ausserdem ist Wasserverbrauch ein Neusprech. Wasser wird nicht "verbraucht", zumindest ist das nicht unser Problem. Wasser ist an einen Kreislauf gebunden, wird also gar nicht "verbraucht". Nur verschmutzt. Wasserverschmutzung ist unser Problem.
luetzgendorff schrieb am 23.03.2014 14:50 Uhrzustimmen(83) widersprechen(81)
Ich möchte nicht wissen, wie viele Millionen Liter Wasser für diese unsinnige WWF-Studie verbraucht worden sind: für die Ausbildung und Ernährung der Mitarbeiter, die Lebenszeit der Bäume, bis sie zu Papier verarbeitet werden konnten und für die Computer, mit denen die Berechnungen angestellt wurden. Mit dem für die Studie verbrauchten Wasser hätte man vermutlich ein Viertel der Sahara vorübergehend ergrünen lassen können. Die Schlagzeile daher: WWF sabotiert Bewässerungsprojekte.
johann96 schrieb am 22.03.2014 17:32 Uhrzustimmen(105) widersprechen(89)
Ja, was machen wir denn nun, nicht mal mehr Fast-Food. Aber immer hin, das Wasser ist nicht weg, nur woanders. Das Fast-Food ist fort. Merkt ihr Dödel von WWF überhaupt, was ihr erzählt. Das ist nicht erst jetzt , dass man zur Nahrungserzeugung Wasser verbraucht. Früher war es sogar noch mehr. Aber da gab es noch keinen WWF. Ist auch keiner deswegen gestorben
  Weitere Artikel zum Thema

 Wasser für den Frieden

  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?