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02.10.2013 | 12:36 | Agrarproduktion in Schwarzerderegion 

KTG Agrar AG steigt in russische Agrargruppe ein

Hamburg - Das Landwirtschaftsunternehmen KTG Agrar ist seit der Landwirtschaftssaison 2009/2010 als Farmmanager in Russland aktiv.

Landwirtschaft in Russland
(c) proplanta
Nach den guten Erfahrungen der vergangenen Jahre, hat sich die KTG Agrar dazu entschlossen sich an der Sojuz-Unternehmensgruppe, bestehend aus der im Oblast Belgorod tätigen Agro-Sojuz und der im Oblast Woronesch tätigen Mjaso-Sojuz, zu beteiligen. Die Unternehmensgruppe ist seit dem Jahr 2007 in der fruchtbaren Schwarzerderegion rund 600 km südlich von Moskau aktiv. Geschäftsmodell ist die Agrarproduktion und die integrierte Schweinezucht und -mast.

„Die Expansion erfolgt nach eingehender Prüfung. Wir haben in den vergangenen Jahren Land und Leute kennengelernt und sind von den Chancen überzeugt,“ sagt Siegfried Hofreiter, Vorstandsvorsitzender der KTG Agrar AG. “Russland ist einer der weltweiten Schlüsselmärkte für die Landwirtschaft und bietet herausragendes langfristiges Potenzial. Dieses wollen wir als Ackerbau-Spezialist gemeinsam mit unseren starken Partnern mit Erfahrung in der Tierhaltung nutzen.“

Die KTG Agrar ist ab sofort mit 17,5 Prozent an der gesamten Sojuz-Gruppe beteiligt und wird weiterhin die Agrarproduktion verantworten. Weitere 17,5 Prozent hält die RKS Agrarbeteiligungs GmbH. Die KTG Agrar und die RKS Agrarbeteiligungs GmbH haben den gemeinsam Anteil von 35 Prozent an der Sojuz-Gruppe in der TKS Union AG mit Sitz in Hamburg gebündelt. Mehrheitsgesellschafter mit 65 Prozent ist die Tönnies Russland Agrar GmbH.

„Ich freue mich auf die weiterhin enge Zusammenarbeit mit der KTG Agrar. Gemeinsam haben wir in den vergangenen Jahren ein hochmodernes Agrarunternehmen aufgebaut“, sagt Clemens Tönnies, Mitgesellschafter der Tönnies Russland Agrar GmbH.

Das Kerngeschäft der Sojuz-Gruppe ist die Agrarproduktion in der Schwarzerderegion sowie die Schweinezucht und -mast innerhalb eines integrierten Geschäftsmodells. So wird das benötigte Futter selber angebaut. Dies macht die Gruppe unabhängig von schwankenden Futtermittelpreisen und -verfügbarkeiten, sorgt für maximale Produktionseffizienz in den Betriebsabläufen und gewährleistet kontrollierte, beste Futterqualität. Dank dem eigenen Anbau, dem Einsatz modernster Landmaschinen und Anlagen sowie qualifiziertem Personal werden höchste Standards in der Schweinezucht und -mast erfüllt und qualitativ hochwertiges Fleisch produziert.

Die Sojuz-Gruppe ist derzeit in zwei Regionen aktiv. Seit 2007 investiert die Agro-Sojuz im Oblast Belgorod, bewirtschaftet inzwischen rund 30.000 Hektar und verfügt über Schweinemastanlagen mit einer Jahresproduktion von 650.000 Schweinen. Derzeit wird dort ein Mischfutterwerk mit einer Kapazität von 240.000 Tonnen pro Jahr fertig gestellt. Siegfried Hofreiter: „Mit dem eigenen Mischfutterwerk werden wir künftig unsere Ernte selber zu Futter weiterverarbeiten. Damit vervollständigen wir das integrierte Geschäftsmodell und erhöhen die Marge deutlich.“

Die Mjaso-Sojuz wurde 2011 gegründet und bewirtschaftet im Oblast Woronesch derzeit etwa 15.000 Hektar. Eine gegenwärtig im Bau befindliche Schweinemastanlage mit einer Kapazität von 65.000 Tieren pro Jahr soll Anfang 2014 den Betrieb aufnehmen. Von den rund 45.000 Hektar Gesamtfläche befinden sich etwa 15.000 Hektar im Eigentum. Die übrigen Flächen sind langfristig für bis zu 50 Jahre gepachtet.

Nachdem die Gruppe im Jahr 2012 rund 90 Mio. Euro umgesetzt hat und damit ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 20 Mio. Euro erzielte, soll das Wachstum in den kommenden Jahren konsequent vorangetrieben werden. Mittelfristig sollen weitere bis zu zehn Schweinezucht- und -mastbetriebe inklusive Eberstall mit einer Jahresproduktion von 650.000 Schlachtschweinen errichtet werden. Gleichzeitig soll die Anbaufläche auf 60.000 Hektar erweitert werden. (pd)
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