Bei einer Entschädigungsleistung von 86,0 Mio. Euro liegt die Schadenquote bei 88 %. Dennoch hält der seit Jahren bestehende Wachstumstrend unvermindert an: So hat die Vereinigte Hagel im Inland rd. 89.000 Hektar gegenüber dem Vorjahr mehr versichern können. Der Versicherungsbeitrag steigt um rd. 14 % auf 97,8 Mio. Euro, die Versicherungssumme liegt bei 7,45 Mrd. Euro mit einem Plus von 19,3 %.
Die Auslandsaktivitäten der Vereinigten Hagel verzeichnen in 2011 einen Gesamtbeitrag von rd. 40 Mio. Euro. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von rd. 50 %, der überwiegend aus Italien, Litauen und den Niederlanden kommt. Die Auslandsmärkte weiter auszubauen dient dem Risikoausgleich, denn je mehr Schultern die Schadenlast tragen, desto geringer ist sie für den Einzelnen. Das ist das genossenschaftliche Prinzip des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit.
Extrem lange Schadensaison mit vielen Schadentagen
Die Schadensaison begann früh und endete spät. Bereits am 28. April registrierte die Bezirksdirektion Münster einen der schwersten Schadentage im Jahr. Heftige Wetterereignisse von Ende Mai bis Mitte Juli forderten eine Entschädigungsleistung von rd. 40 Mio. Euro. Schwerpunkt des Schadengeschehens war in diesem Jahr Süddeutschland. Vor allem Baden-Württemberg und Bayern wurden schwer von Hagelunwettern heimgesucht. Ab Mitte Juli ließ die Hageltätigkeit nach und nährte die Hoffnung auf ein ausgeglichenes Geschäftsergebnis.
Unwetter am 24. und 26. August sowie am 11. und 17. September brachten eine Schadensumme von über 12 Mio. Euro. Noch nie ist es in den vergangenen 25 Jahren zu solch schweren Spätschäden gekommen, die das Gesamtergebnis so nachhaltig beeinflusst haben, wie in diesem Jahr: Das außergewöhnliche Schadenjahr betrifft auch das Ausland: Italien und Luxemburg weisen ein leicht negatives Ergebnis aus, Litauen ein Überschadenjahr, während die Niederlande ein positives Ergebnis erzielen. (vereinigte-hagel)
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