Der ausgewiesene wie auch der bereinigte Nettogewinn je Aktie stellte sich im dritten Quartal des laufenden Jahres auf 0,87 USD. Im Vergleich hierzu betrug im dritten Quartal 2010 der ausgewiesene Nettogewinn je Aktie 0,65 USD und der bereinigte Nettogewinn je Aktie, d.h. ohne Restrukturierungs- und andere ungewöhnliche Aufwendungen, 0,66 USD. Bereinigt um positive Währungseinflüsse von 7,3 % fiel der Umsatzerlös im dritten Quartal 2011 um etwa 19,4 % höher aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Der Umsatzerlös stellte sich in den ersten drei Quartalen dieses Jahres auf 6,3 Mrd. USD, ein Anstieg von etwa 32,3 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2010. Bereinigt um positive Währungseinflüsse von etwa 8,2 % fiel der Umsatzerlös den ersten drei Quartalen 2011 um etwa 24,1 % höher aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der ausgewiesene sowie der bereinigte Nettogewinn für die ersten drei Quartale 2011 stellte sich auf 3,04 USD je Aktie. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrug der ausgewiesene Nettogewinn je Aktie 1,41 USD und der bereinigte Nettogewinn je Aktie, also ohne Restrukturierungs- und andere ungewöhnliche Aufwendungen, 1,43 USD.
„Zum dritten Mal in Folge verbuchte AGCO im dritten Quartal ein Umsatzwachstum von über 20 % und mit unseren Kostensenkungsprogrammen erzielten wir eine Steigerung unserer operativen Gewinnmargen", sagte Martin Richenhagen, Chairman, President und Chief Executive Officer. „Positive landwirtschaftliche Eckdaten stützen die robuste globale Nachfrage nach Landmaschinen, was uns im dritten Quartal kräftige Umsätze in allen Regionen bescherte. Vor allem in der Region Europa/Afrika/Nahost (EAME) verzeichnete AGCO im dritten Quartal einen außerordentlich positiven Geschäftsverlauf. Während die branchenweite Nachfrage in Westeuropa hinter den Spitzenwerten zurück blieb, erreichten wir in der Region EAME im dritten Quartal währungsbereinigt Rekordumsätze. Die Umsatzrenditen legten um mehr als 350 Basispunkte gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres zu. Darüber hinaus lag unser freier Cashflow für die ersten drei Quartale um mehr als 150 Millionen USD über dem des Vorjahreszeitraums. Während wir bei Rentabilität und Cashflow zulegen, investieren wir gleichzeitig auch mehr in unsere Produkte und Werke".
„Unsere strategischen Investitionen sind nach wie vor auf Margenverbesserungen und organisches Wachstum ausgerichtet. Außerdem erweiterten wir unsere Palette an Produkten und Dienstleistungen für unsere Kunden in der Landwirtschaft, wie auch unser angekündigter Vertrag zur Übernahme der Firma GSI Holdings belegt. Durch diese Akquisition erlangt AGCO eine führende Position in den Bereichen Getreidelagerung und Eiweißproduktion, wodurch wir zusätzlich von der weltweit steigenden Nachfrage nach Getreide und Lebensmitteln profitieren können. Auch die Bilanz von AGCO ist nach wie vor äußerst solide. Seit Bekanntgabe dieser Akquisition haben die Rating-Agenturen die Bonitätsbewertung von AGCO bekräftigt. Dank der traditionell hohen Rentabilität und ausgezeichneten Liquiditätsgenerierung von GSI kann AGCO noch mehr investieren, um so unser Geschäftswachstum langfristig zu fördern.
Dank des verbesserten Marktumfelds in Westeuropa konnte AGCO in der Region EAME ein um günstige Währungseinflüsse bereinigtes Umsatzwachstum von etwa 38,2 % gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres verbuchen. Der Umsatz in Nordamerika stieg um günstige Währungseinflüsse bereinigt im dritten Quartal 2011 um 10,4 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2010, was vor allem auf das Wachstum im Segment der professionellen Erzeuger zurückzuführen ist. In Südamerika blieb der um günstige Währungseinflüsse bereinigte Umsatz im dritten Quartal 2011 auf gleichem Rekordniveau wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Schwächere Umsätze in Brasilien und Argentinien wurden zum Teil durch die steigende branchenweite Nachfrage in den übrigen Ländern Südamerikas ausgeglichen.
Dank steigender Umsätze und verbesserter Bruttogewinnspannen stieg das Betriebsergebnis im dritten Quartal 2011 um mehr als 50 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Verbund mit unserer Preisgestaltung sowie einer umfangreicheren Produktpalette bewirken die Produktionssteigerungen in Europa und Nordamerika, die nur teilweise von gestiegenen Materialkosten aufgezehrt wurden, eine Verbesserung der Bruttomargen. Wegen unserer Investitionen in die Produktentwicklung hatten wir im dritten Quartal des laufenden Jahres höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Beim Betriebsergebnis konnten wir in den ersten neun Monaten 2011 einen Anstieg um etwa 242,8 Millionen USD gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnen, was unter anderem auf eine Umsatzsteigerung und höhere Margen zurückzuführen ist.
Märkte aktuell
NordamerikaTrotz der uneinheitlichen Wetterlage in Nordamerika während der Vegetationsperiode resultierten die Prognosen von landwirtschaftlichen Betriebseinkommen in Rekordhöhe in hohen Absatzzahlen bei Traktoren und Mähdreschern. In den ersten neun Monaten dieses Jahres verzeichnete die Branche im Vergleich zum relativ hohen Niveau des Vorjahreszeitraums leicht steigende Absätze bei Traktoren und leicht rückläufige bei Mähdreschern. Der Aufschwung in der Milch- und Viehwirtschaft trug zur Absatzsteigerung bei Mittelklasse-Traktoren und Heuerntemaschinen gegenüber dem Vorjahr bei.
SüdamerikaIn den ersten neun Monaten des laufenden Jahres war der Traktorenmarkt in Südamerika rückläufig im Vergleich zum Rekordergebnis des Vorjahreszeitraums. Niedrigere Absatzzahlen in Argentinien und Brasilien konnten weitgehend durch das kräftige Wachstum gegenüber den ersten neuen Monaten des Vorjahres in anderen Märkten Südamerikas ausgeglichen werden. Branchenweit blieb der Absatz in Brasilien stabil dank der positiven landwirtschaftlichen Eckdaten und der bis Ende 2012 verlängerten staatlichen Finanzierungshilfen.
WesteuropaTrotz unterschiedlicher Ernteergebnisse hat sich in Europa dank gestiegener
Erzeugerpreise und der Prognosen für höhere Einkommen in der Landwirtschaft die Nachfrage nach
Landmaschinen vom sehr niedrigen Stand des Vorjahres wieder deutlich erholt. Sowohl bei Traktoren als auch bei Mähdreschern verzeichnete die Branche in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres Zuwachsraten im zweistelligen Bereich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Am deutlichsten legte der Traktorenabsatz in Deutschland, Frankreich, Skandinavien und Finnland zu.
„Der aus dem gestiegenen Verbrauch resultierende Preisanstieg bei den so genannten Soft Commodities bietet einen willkommenen Auftrieb für die Einkommenssituation in der Landwirtschaft und für unsere Branche", bemerkte Hr. Richenhagen. „In Westeuropa fiel die Ernte besser als zunächst erwartet aus und höhere Erzeugerpreise ließen branchenweit die Nachfrage nach Landmaschinen über das geringe Niveau des Vorjahres hinaus steigen. Die stabile Konjunktur in der Landwirtschaft führte in Nord- und Südamerika zu einer kräftigen Nachfrage und wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung für die Entwicklung der Branche im laufenden Jahr."
Ergebnisse nach Regionen
NordamerikaBereinigt um günstige Währungseinflüsse legten AGCOs Umsätze in Nordamerika in der ersten neun Monaten dieses Jahres um etwa 12,6 % zu gegenüber den ersten drei Quartalen 2010. Mähdrescher, Anbaugeräte und Großschlepper trugen zu diesem Anstieg bei. Steigende Umsätze, erzielte Produktionssteigerungen und unsere Kostensenkungsprogramme bewirkten insgesamt eine Steigerung unseres Betriebsergebnisses von 33,7 Millionen USD in den ersten neun Monaten 2011 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Südamerika
AGCOs Umsätze in Südamerika stellten sich in den ersten neun Monaten währungsbereinigt nahezu auf das gleiche Niveau wie in den ersten neun Monaten 2010. Umsatzrückgänge in Argentinien und Brasilien konnten durch das Wachstum in anderen Märkten Südamerikas ausgeglichen werden. Das Betriebsergebnis fiel in den ersten neun Monaten 2011 um 32,0 Millionen USD niedriger aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, was vor allem auf eine weniger günstige Umsatzverteilung nach Regionen, steigende Material- und Arbeitskosten, sowie höhere Entwicklungs-, Konstruktions- und Produkteinführungskosten zurückzuführen ist.
Europa, Afrika und NahostBereinigt um günstige Währungseinflüsse legten AGCOs Umsätze in Nordamerika dank der steigenden Nachfrage in der ersten neun Monaten dieses Jahres um etwa 42,2% zu gegenüber den ersten drei Quartalen 2010. Den stärksten Zuwachs verzeichneten wir in Deutschland, Frankreich, Skandinavien und Mitteleuropa. In den ersten neun Monaten dieses Jahres lag das Betriebsergebnis um 243,6 Millionen USD über dem des Vergleichszeitraums des Vorjahrs. Dies war auf Umsatz- und Produktionssteigerungen, unsere vorteilhafte Preisgestaltung sowie ein reichhaltigeres Produktsortiment zurückzuführen.
Übrige Weltmärkte
Bereinigt um Währungseinflüsse stiegen die Umsatzerlöse von AGCO in den übrigen Weltmärkten in den ersten neun Monaten 2011 um etwa 41,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Neben dem kräftigen Zuwachs in Australien war diese Verbesserung größtenteils auf das in Russland und Osteuropa nach den schlechten Zahlen des Vorjahrs erzielte Wachstum zurückzuführen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres lag das Betriebsergebnis trotz höherer Aufwendungen für Markterschließung um 12,4 Millionen USD über dem des Vergleichszeitraums des Vorjahrs.
AusblickHöhere
Getreidepreise bedingt durch das weltweit knappe Angebot sowie die steigende Nachfrage in Schwellenländern und die begrenzte
landwirtschaftliche Nutzfläche dürften weltweit zu steigenden Umsätzen bei Landmaschinen im laufenden Jahr führen. Hohe Auftragsbestände lassen erwarten, dass die im bisherigen Verlauf des Jahres positiven Trends auch bis zum Jahresende anhalten werden.
Für das Gesamtjahr 2011 strebt AGCO sowohl einen ausgewiesenen wie einen bereinigten Gewinn je Aktie von etwa 4,30 USD an. Wir erwarten einen Umsatzerlös zwischen 8,7 und 8,8 Milliarden USD. Unsere operativen Gewinnmargen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2011 dürften über denen des Vorjahres liegen. (agco)
