Gemeinsam mit Insekten fördern sie die grüne Vielfalt. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universitäten Jena und Potsdam sowie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Halle und Leipzig.
Die Wissenschaftler haben im Frankenwald und im Thüringer Schiefergebirge fünf Jahre lang Bergwiesen beobachtet. Während sie auf einigen Test-Wiesen wirbellose Tiere mit Gift vernichteten, ließen sie andere unbehandelt.
«Auf den mit Gift behandelten Wiesen ging die
Artenvielfalt zurück», sagte Harald Auge vom UFZ am Mittwoch. Das liege daran, dass Schnecken und Insekten auch sehr starke Pflanzen fressen. «Sie schwächen diese Arten und verhindern so, dass besonders starke Pflanzen ihre schwächeren Konkurrenten verdrängen», erklärte Auge.
In der Natur seien also die sonst als
Schädlinge bekannten Tiere Freunde von schwachen Gräsern oder Kräutern. «Auf die Biomasse, also die Menge der Pflanzen, wirkt sich ihr Vorhandensein jedoch nicht aus», sagte Auge. Der Ertrag an Heu, der auf den beobachteten Feldern geerntet wird, sei gleichgeblieben. Die Studie wurde bereits im Juni im Fachmagazin «Ecology» veröffentlicht. (dpa)