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16.03.2018 | 09:30 | Agrochemiekonzern 
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Monsanto-Übernahme durch Bayer stößt in USA auf Hürden

Washington / Leverkusen - Der Agrochemie- und Pharmakonzern Bayer stößt mit seiner geplanten Übernahme von Monsanto nach einem Medienbericht auf Probleme in den USA.

Bayer
Kreise: US-Behörde nicht überzeugt von Bayer-Plan für Monsanto-Kauf. (c) bayer
Die Wettbewerbsabteilung des US-Justizministeriums sei nicht von Bayers Vorschlägen überzeugt, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Die von den Deutschen angebotenen Verkäufe von Unternehmensteilen gingen den Beamten nicht weit genug, hieß es. Bayer müsste sich von mehr Geschäften trennen, als bisher vorgeschlagen. Sowohl Vertreter von Bayer und Monsanto als auch vom Justizministerium wollten sich auf Anfrage von Bloomberg nicht äußern.

Vor kurzem hatte Bayer für die geplante Übernahme des US-Saatgutproduzenten Monsanto eine weitere Hürde genommen und in China unter Bedingungen grünes Licht bekommen.

Bereits Anfang März hatte Bayer einen möglichen Verkauf der Gemüsesaatgut-Aktivitäten an den Konkurrenten BASF angekündigt. Mit diesem Schritt hofft Bayer auch die EU-Kommission zu überzeugen, die Bedenken wegen des Monsanto-Kaufs hat.

Die EU hat eine Prüffrist bis Anfang April festgesetzt. Auch das US-Justizministerium könnte laut eines früheren Medienberichts bis Anfang April eine Entscheidung treffen.
dpa
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agricola pro agricolas schrieb am 16.03.2018 12:37 Uhrzustimmen(13) widersprechen(5)
In der Brust vieler BAYER-Aktionäre schlagen sicherlich zwei Herzen.

Die amerikanischen Herzen schlagen beim Vollzug des geplanten Mega-Hochzeitsdeals BaySanto garantiert rasant schneller. Ceo Baumann sollte vorsorglich allerdings vielleicht bei einem namhaften Managerkollegen -dem derzeit größten Einkommensmillionär in Reihen unserer DAX-Konzerne- eruieren, in welcher Höhe ggf. Rückstellungen im Worst-Case-Bedarfsfalle von Nöten sein könnten, ohne dass hierdurch maßgeblich negativer Einfluss auf das eigene Managergehalt durchsickern könnte. Die vorgeschlagene Kontaktperson in persona hat jedenfalls durchaus nachahmenswert für solche Fälle geschichtsträchtig versinnbildlicht, wie das entsprechende persönliche „Vorsorgemodell“ funktionieren kann.

„America First“ wird jedenfalls immer gnadenlos rechtsstaatlich greifen!

Das deutsche Aktionärsherz ist weit eher erheblich verunsichert, hat zumindest dieses ein gewisses Unbehagen verursachendes Augenmerk auf jenes Gefährdungspotential nicht gänzlich verloren -im Hinterkopf bei noch vielen omnipräsent- welches Desaster die bislang größte Aktienvernichtungsstory verursachte und damit wenig ruhmreich in die Annalen deutscher Wirtschaftsgeschichte Einzug halten musste. Daimler/Chrysler wird über diese nach den markigen Worten von Schrempp „im Himmel geschlossenen Hochzeit“ sicherlich in den höchsten Tönen zu „schwärmen“ wissen. Ob der damalige CEO Schrempp infolge dieses für Mercedes immensen Imageschadens heute wohl am Hungertuch nagen muss!? ;-) - Die involvierten Aktionäre in Vielzahl jedoch mussten die leidvolle Erfahrung hinnehmen, wie rasant aus einem beachtlichen Aktienvermögen ein extrem zusammengeschrumpftes verbleiben kann.

Verlierer jedenfalls sind sowieso allenfalls die Kleinaktionäre!(?)

Die Kunden der Bauern stellen gegenwärtig in erster Linie genau diese in vorderster Front direkt in die Verantwortung und dabei kommt medial unisono mittlerweile mehr als überdeutlich zum Ausdruck, dass die Vielzahl von Verbrauchern die MONSANTO-Produktpalette rigoros ablehnen. - Und nun!?

BAYER muss im zeitlichen Verlauf künftig sicherlich noch viele MONSANTO-Scherben aufsammeln. - Hier darf in Frankfurt vielleicht nachgefragt werden, wie eine Abstrafung in Folge vielleicht ausarten könnte. - Das Kirch-Verfahren lässt hier grüßen.

Keinesfalls wird man dem Rest der Welt derart die richterliche Knute zeigen können, wie Monsanto in der Vergangenheit die Widerstandsfront seiner Bauern innerhalb verschiedener Prozesse rigoros zu brechen wusste.

Monsanto hat schließlich kein verbrieftes Recht, in unsere Schöpfung in der ausgeübten Art und Weise eingreifen zu dürfen, schlussendlich untersteht auch dieser Konzern gewissen ethischen Richtlinien, wenngleich selbst hierüber noch viele wissenschaftliche Geister im ungelösten Streit stehen. - Ganz anders, sehr einheitlich, zu beurteilen die möglichen Abstürze an der Börse, die einhellig eigenwillig ganz eigenen Regeln folgen könnten, und das unerbittlich.

Für uns Bauern jedenfalls steht unbestreitbar schon heute fest:

Wir produzieren aktuell im Nahrungsmittelbereich mit einem Drittel weit über den tatsächlichen Bedarf hinaus und schaffen damit ein fatales Wegwerfpotential, das ignorant vollkommen schmerzbefreit auf unseren Biomüllbergen landet, ohne jemals einen Teller gesehen zu haben. Insofern ist gerade jenes Portfolio für den Bauernstand vollkommen verzichtbar, das im Vorfeld einen hohen Kapitalbedarf einfordert, um hernach perverserweise auch noch den Weg in jene Bauern-Sackgasse aufzuzeigen, wo infolge selbiger gigantischer Überschüsse in den verschiedenen Sektoren zunehmend gerade unsere familiengeführten Höfe in den Ruin getrieben werden.

Nicht ganz unverschuldet mithin, schließlich sind wir immer noch allzu bereit, diese Nahrungsmittelüberschüsse ohne Wenn und Aber lemminghaft treudoof zu produzieren bis zur vollkommenen Selbstaufgabe, die ein durchgängiges Ramschpreisniveau für unsere Roherzeugnisse gesichert Zug um Zug zur Folge haben wird.

Unser Blauer Planet kann sich ein „WEITER SO“ ohnedies nicht mehr leisten, auch nicht innerhalb unserer dekadenten westlichen Wohlstandswelten. Sage und schreibe ca. 5 Mio. Hektar unserer LN aus der Nahrungsmittelproduktion hier in Deutschland sind überflüssig. Da man diese sinnvollen Wertschöpfungsalternativen noch immer nicht zuführen möchte, warum also sollten wir Bauern selbige nicht der Natur zur Regeneration überlassen? - Das verbrennt wenigstens nicht weiterhin vollkommen sinnbefreit unser hart erarbeitetes Bauerngeld, ...auch wenn selbiges für den Mega-Hochzeitdeal BaySanto sicherlich schon eingepreist sein dürfte.
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