Die Niederlassung Pauliai ist nach Raseini und Mazeikiai das dritte regionale Standbein des Hamburger Unternehmens im osteuropäischen EU-Vollmitgliedsland. Damit folgt
KTG Agrar seiner Strategie, in geografisch günstigen Lagen Standorte zu gründen, diese sukzessive zu vergrößern und so die Vorteile der großflächigen Landwirtschaft zu nutzen. In Litauen ist KTG Agrar seit 2004 aktiv und bewirtschaftet dort inzwischen rund 3.700 Hektar. Mit den neuen Flächen soll das Wachstum weiter forciert werden. Für das Erntejahr 2008 stehen der Gesellschaft insgesamt rund 19.800 Hektar in Deutschland und Litauen für den ökologischen und konventionellen Anbau von Marktfrüchten wie Getreide, Mais und Raps zur Verfügung.
Die meisten Flächen in Litauen werden von KTG Agrar gekauft. In Deutschland wird überwiegend langfristig gepachtet. „Litauen verfügt über ideale Bedingungen für die Landwirtschaft“, erläutert Siegfried Hofreiter, Vorstandsvorsitzender von KTG Agrar. „Nicht umsonst wird es auch das Land des Regens genannt. Wir rechnen mittelfristig mit einer deutlichen Wertsteigerung der Böden und investieren daher in Eigentum.“
Seit dem Kauf der ersten Felder in Litauen vor drei Jahren haben sich die
Bodenpreise etwa verdreifacht. Litauen bietet gegenüber anderen europäischen Ländern eindeutige Standortvorteile: Die günstigen klimatischen Bedingungen mit milden Wintern und hohen Niederschlagsmengen garantieren auch in Zeiten des Klimawandels langfristig sichere Ernten. Darüber hinaus machen die hohe Rechtssicherheit mit elektronischem Grundbuch und die geografische Lage Litauen zum idealen Produktionsstandort. Wichtige Maschinen wie Mähdrescher oder Getreidetrockner können nach der Ernte in Deutschland mit der Fähre innerhalb von 24 Stunden nach Litauen verschifft werden.
„Unsere großen Flächen erlauben es uns, die größten und effizientesten
Landmaschinen einzusetzen“, erklärt Wolfgang Bläsi, Finanzvorstand von KTG Agrar. „Darüber hinaus erhöhen wir mit der regionalen Streuung deren Auslastung pro Jahr um mehr als 50 Prozent.“ Auch für die Vermarktung der Agrarrohstoffe ist das baltische Land gut geeignet: Mit Klaipeda verfügt Litauen über einen eisfreien Hafen, der einen ganzjährigen Transport in die für KTG Agrar wichtigsten Märkte Deutschland, Großbritannien, Niederlande und Dänemark ermöglicht.
KTG Agrar wird auch weiterhin das Flächenwachstum konsequent vorantreiben. Bis Ende 2008 soll der Bestand auf mindestens 22.500 Hektar ausgebaut werden. Mittelfristiges Ziel ist es, den Eigentumsanteil von derzeit rund 15 Prozent auf etwa 20 Prozent zu erhöhen. (PD)