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26.08.2009 | 14:27 | Agrarwirtschaft & Agrarforschung  

Syngenta Stiftung für Nachhaltige Landwirtschaft lanciert Forschungspartnerschaft zwischen Syngenta und CIMMYT für Ug99-Resistenz von Weizen

Basel - Die Syngenta Stiftung für Nachhaltige Landwirtschaft (SSNL) hat heute eine auf zwei Jahre angelegte öffentlich-private Partnerschaft zwischen Syngenta, dem International Maize and Wheat Improvement Center (CIMMYT) und der SSNL bekannt gegeben.

Syngenta Stiftung
(c) proplanta
Ziel der Zusammenarbeit ist die schnelle Identifizierung und Kartierung von genetischen Markern für die Züchtung von Weizen, der gegen Ug99 resistent ist. Ug99 ist eine Variante des Schwarzrost-Pilzes, die zu gravierenden Ernteeinbussen führen kann.

Das Projekt wird von der Syngenta Stiftung finanziert. Es verbindet die Expertise von Syngenta in der Pflanzengenetik mit den umfassenden Kenntnissen des CIMMYT in der Feldforschung, um eine genetische Karte zur Schwarzrost-Resistenz zu entwickeln. Dies soll die Züchtung von Weizensorten ermöglichen, die resistenter gegen diese Krankheit sind. Die Ergebnisse des Projekts werden die weltweiten Aktivitäten zur Bekämpfung des Schwarzrosts, die von der Borlaug Global Rust Initiative koordiniert werden, direkt unterstützen. Markerdaten, die aus dieser Forschungspartnerschaft hervorgehen, werden öffentlich zugänglich gemacht.

„Unabhängige Einrichtungen wie die Syngenta Stiftung tragen wesentlich dazu bei, dass die Herausforderungen für einen Aufbau von öffentlich-privaten Partnerschaften bewältigt werden, die zur landwirtschaftlichen Entwicklung dringend erforderlich sind. Wir freuen uns sehr, diese wichtige Partnerschaft zu ermöglichen. Die Kompetenzen der Partner ergänzen sich ausgezeichnet - das ist die Voraussetzung, um gemeinsam an Lösungen für Landwirte in vielen Entwicklungsländern zu arbeiten“, sagte Marco Ferroni, Executive Director der SSNL.

Die Schwarzrost-Variante Ug99 trat erstmals im Jahr 1999 in Uganda auf und wird durch den Pilz Puccinia graminis hervorgerufen. Sie breitet sich gegenwärtig in Afrika, Asien sowie dem Nahen Osten aus und hat weiteres Ausbreitungspotenzial. Ug99 stellt eine ernsthafte Gefahr für Weizen dar, der weltweit drittwichtigsten Nahrungsmittelpflanze. „Technologien und Kooperationen in der Landwirtschaft sind wichtig, um die globale Herausforderung der Nahrungsmittelsicherheit - insbesondere in den Entwicklungsländern - zu bewältigen. Ich freue mich, dass wir mit unserer wissenschaftlichen Expertise zu dieser öffentlich-privaten Partnerschaft mit dem CIMMYT beitragen. Ziel unserer Zusammenarbeit ist es, Landwirte dabei zu unterstützen, ihre Ernte vor dieser ernsten Krankheit zu schützen“, sagte Mike Mack, CEO von Syngenta.

„Zusammen mit Reis zählt Weizen zu den wichtigsten Nahrungspflanzen und ist für die weltweite Nahrungsmittelsicherheit von grosser Bedeutung. In China und Indien liefert Weizen täglich pro Kopf 500 Kilokalorien Nahrungsenergie; in Zentral- und Westasien sowie in nordafrikanischen Ländern deckt Weizen bis zu 50 Prozent des täglichen Kalorienverbrauchs“, sagt Thomas A. Lumpkin, Generaldirektor des CIMMYT. „Um das weltweit erforderliche Produktionsniveau bis 2020 zu erreichen, müssen die Weizenerträge jedes Jahr um 1,6 Prozent steigen. Die Investitionen in Weizentechnologien liegen bisher aber weit unter denen für andere Getreide. Es freut uns deshalb sehr, diese neue Partnerschaft einzugehen.“ (PD)
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