«Wir werden schauen, wo Missbrauch stattfindet und konsequent dagegen vorgehen», sagte der hessische Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP) dem «Handelsblatt» (Montag). Die Wasserversorger müssten damit ihre Hoffnung auf eine laxere Vorgehensweise des Ministeriums begraben. Das hessische Kartellamt, das zum Wirtschaftsministerium gehört, gilt bundesweit als Vorreiter für eine schärfere Preisaufsicht. In den vergangenen Jahren stieß die Behörde neun Kartellverfahren gegen Regionalversorger an, darunter gegen die Frankfurter Mainova und die Stadtwerke Kassel. Dies hatte Poschs Vorgänger Alois Riehl (
CDU) angestoßen, der für sein hartes Vorgehen gegen Energiekonzerne bundesweit bekanntgeworden war.
Rhiels Linie will Posch weiterverfolgen, wie er der Zeitung sagte: «An der bisherigen Praxis wird sich überhaupt nichts ändern. Hier geht es um die Frage, ist die Preisgestaltung in Ordnung oder werden die Kunden übervorteilt.» Über dem Landesdurchschnitt liegen nach Angaben der Zeitung die Wasserpreise in Rüsselsheim und Offenbach. Erst kürzlich hatte Hessen Kartellverfahren gegen die Stadtwerke in Wiesbaden und Darmstadt angestrengt. Deren Preise sollen um bis zu 44 Prozent zu hoch sein. (dpa)