Die Dänen hätten damit gedroht, das Schiff «Esperanza» zu stürmen und seinen Kapitän festzunehmen, sollte es in eine Sicherheitszone eindringen, teilte
Greenpeace am Montag in London mit. Vor der Küste der grönländischen Insel Disko prüft der britische Konzern Cairn Energy, ob dort nach Öl und Gas gebohrt werden kann. Mögliche Quellen liegen rund 500 Meter tief.
Die Umweltschützer bezeichneten die Tiefseebohrungen in diesem Gewässer als zu gefährlich. Sollte es wie im
Golf von Mexiko ein Leck an der Quelle geben, habe der Betreiber der Bohrinsel etwa im Winter unter der dicken Eisdecke keine Möglichkeiten zur Eindämmung einer Ölpest. Das Gewässer sei Lebensraum vieler geschützter Tiere. Nach der
Ölpest im Golf von Mexiko müssten Tiefseebohrungen aufhören, forderte Greenpeace.
An Bord der «Esperanza» sind 30 Umweltschützer. Der britische Energiekonzern wies die Proteste von Greenpeace zurück. Die Arbeiten seien sicher, sagte eine Sprecherin von Cairn. «Wir sind auf Einladung der Regierung im Einsatz.» Grönland gehört zu Dänemark, ist aber innenpolitisch autonom. (dpa)