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22.10.2010 | 21:25 | Umweltbildung 

Umweltstaatssekretär Rabius weiht das Besucherinformationssystem für das Curauer Moor ein

Stockelsdorf - Umweltstaatssekretär Ernst-Wilhelm Wilhelm Rabius hat heute (22. Oktober) das neue Besucherinformationssystem (BIS) für das Curauer Moor in Ostholstein eingeweiht.

Umweltbildung
Auf vier Schautafeln werden Funktionsweise und besondere Bedeutung des Ökosystems erläutert, um Besucher zu informieren und das Verständnis für die Moorrenaturierung zu fördern. "Die Entwicklung des Curauer Moores ist eine Erfolgsgeschichte und gelungenes Beispiel für partnerschaftlichen Naturschutz. Mit dem Besucherinformationssystem wird es nun noch einmal aufgewertet", erläuterte Umweltstaatssekretär Rabius.

Das Moor liegt zwischen den Ortschaften Böbs, Curau, Sarkwitz und Malkendorf im Ostholsteinischen Hügel- und Seenland. Es handelt sich um ein ehemaliges Toteisbecken, in dem sich unter anderem ein Niedermoor und im nordwestlichen Teil der Übergang zum Hochmoor gebildet haben. Entwässerungsmaßnahmen und landwirtschaftliche Nutzung haben die natürlichen Funktionen jedoch beeinträchtigt.

Im Jahr 2002 wurde daher mit der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein ein Flächenankauf vereinbart; diese Flächen werden der Stiftung Curauer Moor zur Renaturierung zur Verfügung gestellt. So konnte bereits ein Großteil der Moorflächen naturnah entwickelt werden. Auch der NABU hat seine im Moor gelegene Fläche der Stiftung Curauer Moor zur Verfügung gestellt. Die Stiftung Curauer Moor wird außerdem gefördert durch die Heidehofstiftung, das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, den Kreis Ostholstein, die Aktivregion Innere Lübecker Bucht sowie die Gemeinden Stockelsdorf, Scharbeutz und Ahrensbök.

In den vergangenen Jahren wurden im Moor durch Anlieger, Gemeindevertreter, Pächter und Jägerschaft unter anderem Quellen reaktiviert, mooruntypische Fichtengehölze entfernt, Staue eingerichtet und Teilabschnitte des Moores erfolgreich vernässt. Die gesamte Projektfläche umfasst 245 Hektar, davon werden ca. 38 Hektar  als Weidelandschaft unter anderem mit Gallowayrindern von der Stiftung Naturschutz entwickelt. Die noch nutzbaren Flächen wurden als extensives Grünland an örtliche Landwirte verpachtet. (PD)
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