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31.05.2011 | 16:30 | EHEC-Krise 

Mehrzahl der Deutschen fühlen sich durch EHEC nicht bedroht

Köln - Knapp zwei Drittel der Deutschen haben mit Blick auf den aggressiven Darmkeim EHEC keine besondere Angst um die eigene Gesundheit.

EHEC-Umfrage
(c) proplanta
Rund ein Drittel (36 Prozent) macht sich allerdings Sorgen, wie eine repräsentative Umfrage des Kölner Meinungsforschungsinstituts YouGov ergeben hat. Die Warnungen vor dem Durchfallerreger hält eine Mehrheit von 61 Prozent für angemessen. Nur rund jeder Vierte (27 Prozent) empfindet sie als übertrieben, elf Prozent wollten das nicht beurteilen. Die Hälfte der Befragten (50 Prozent) will wegen EHEC vorübergehend auf rohes Gemüse verzichten.

Bundesweit gibt es mehr als 1.400 nachgewiesene EHEC-Infektionen und EHEC-Verdachtsfälle, bislang wurde mehr als ein Dutzend Todesfälle durch das Bakterium gemeldet. Im besonders schwer betroffenen Norden Deutschlands sind die Menschen der Umfrage zufolge allerdings nicht besorgter als im Rest des Landes: 37 Prozent der Befragten aus dem Norden haben Angst um ihre Gesundheit, 61 Prozent nicht (übriges Deutschland: 36 zu 63 Prozent; Rest unentschlossen).

Auf rohes Gemüse wollen im Bundesschnitt 54 Prozent der befragten Frauen verzichten, aber nur 46 Prozent der Männer. Den Warnungen vor rohem Gemüse stehen Jüngere skeptischer gegenüber als Ältere. Fast jeder Dritte (32 Prozent) aus der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen hält die Hinweise für überzogen, bei den über 54-Jährigen ist es nur jeder Vierte (25 Prozent). Bei den Jungen findet jeder Zweite (53 Prozent) die Warnungen angemessen, bei den Älteren sind es zwei von drei Befragten (64 Prozent).

Das Institut hatte von Donnerstag bis Montag 1.075 Menschen im Alter von mindestens 18 Jahren in ganz Deutschland befragt. (dpa)
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