«Was drin ist, muss drauf stehen», sagte vzbv-Vorstand Gerd Billen am Mittwoch im Vorfeld der Agrarmesse
Grüne Woche in Berlin. Derzeit gebe es mehr als 30 Lücken im Lebensmittelrecht, die Herstellern Raum für täuschende Verpackungen ließen. Auch die Kennzeichnung bestimmter Zutaten und Zusatzstoffen sei oft mangelhaft, etwa bei Milchprodukten oder Tee. Verbraucher müssten im «Irrgarten im Supermarkt» noch viel Zeit aufwenden, um Nahrungsmittel-Mogeleien zu entgehen, so Billen.
Als großen Erfolg wertete Billen das Internetportal «Lebensmittelklarheit.de», über das sich Verbraucher über schlecht gekennzeichnete Waren beschweren können. Innerhalb von 18 Monaten Laufzeit seien mehr als 6.600 Produkte gemeldet worden, wobei etwa jede dritte Kritik auch zu Verbesserungen führte. Wegen des großen Erfolgs wolle man das Projekt weiter fördern, teilte Verbraucherministerin Ilse
Aigner (CSU) mit. Bisher unterstützte das Ministerium für Verbraucherschutz das Portal mit 1,1 Millionen Euro. (dpa)