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02.04.2020 | 15:44 | Kontaktbeschränkungen 

Familienfeste zu Ostern fallen aus

Berlin - Wegen der Corona-Pandemie sollen die Deutschen in diesem Jahr auf die üblichen Familienbesuche an Ostern verzichten.

Osterfest
Menschen, die an Ostern kreuz und quer durch Deutschland fahren, um ihre Familien zu besuchen - eine Horrorvorstellung für Mediziner in den Zeiten von Corona. Deshalb machen Bund und Länder früh eine klare Ansage. (c) proplanta
Dazu haben Bundesregierung und Länderregierungschefs am Mittwoch nach einer Telefonkonferenz alle Bürger aufgefordert. Die auch im privaten Bereich geltenden Kontaktsperren würden weiter gelten, hieß es. Das Einhalten des Verbotes werde kontrolliert.

Nach der Absage vieler großer internationaler Sportereignisse - voran die Olympischen Sommerspiele in Tokio - trifft es jetzt auch das legendäre Tennisturnier in Wimbledon. Es wurde wegen der Corona-Krise abgesagt.

Keine Familienbesuche an Ostern



Die Menschen in Deutschland sollen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus die geltenden weitgehenden Kontaktsperren auch über Ostern einhalten. Sie sollen auch auf Familien- und Verwandtenbesuche verzichten, wie Bund und Länder in einem gemeinsamen Beschluss betonten. Die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb des eigenen Hausstandes sollten weiterhin auf ein absolutes Minimum reduziert werden.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte nach einer Schaltkonferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder, die Menschen in Deutschland sollten generell auf private Reisen und Besuche - auch von Verwandten - verzichten. «Eine Pandemie kennt keine Feiertage», betonte sie. «Bleiben Sie weiter stark und halten Sie die Regeln ein.»

Kein Tennis im Wimbledon in diesem Jahr



Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg fällt Wimbledon aus. Aufgrund der Corona-Pandemie wird das bedeutendste Tennis-Turnier der Welt in diesem Jahr gestrichen und auch nicht zu einem anderen Termin nachgeholt, wie die Organisatoren am Mittwoch mitteilten.

Ursprünglich sollte der Rasen-Klassiker vom 29. Juni bis 12. Juli in London ausgetragen werden. «Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht», sagte Ian Hewitt, der Vorsitzende des All England Lawn Tennis Club. Angesichts der dramatischen Auswirkungen der Pandemie sei es aber im Sinne der öffentlichen Gesundheit die richtige Entscheidung. Zuvor war bereits die komplette Sandplatz-Saison inklusive der French Open in Paris, abgesagt worden.

Infektions- und Todeszahlen steigen weiter



In Deutschland sind bis Mittwochnachmittag mehr als 70.800 Infektionen (Vortag Stand 16.25 Uhr: mehr als 65.500) mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit mehr als 17.100 nachgewiesenen Fällen und mindestens 241 Toten und Nordrhein-Westfalen mit mehr als 15.900 Fällen und mindestens 168 Toten. Mindestens 796 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben.

Milliarden-Hilfe für Start-Up-Unternehmen



Die Bundesregierung unterstützt innovative und zukunftsträchtige Start-up-Firmen in der Corona-Krise mit einem zusätzlichen Paket von zwei Milliarden Euro. Damit soll die Wagniskapitalfinanzierung erweitert werden. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sagte, das Paket sei ein «starkes Signal», dass Start-ups auch in der Krise weitermachen könnten. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) betonte, es sei viel erreicht worden bei der Förderung von Start-ups, dies dürfe durch die Krise nicht gefährdet werden.

Einreiseverbot für Saisonarbeiter in der Kritik



Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) fordert zusammen mit vielen Unterstützern eine Aufhebung des Einreiseverbots für ausländische Saisonarbeiter. Diese werden von den Bauern dringend gebraucht. «Wir werden auf Saisonarbeiter nicht verzichten können», sagte Klöckner im «ARD-Morgenmagazin». Unionspolitiker schrieben einen Brandbrief an Merkel und forderten, die Einreisebeschränkungen für Saisonarbeitskräfte aus Rumänien und anderen EU-Mitgliedstaaten zu lockern.

Mundschutzpflicht in Österreichs Supermärkten läuft an



In den meisten Lebensmittelgeschäften und Drogerien in Österreich müssen die Menschen aufgrund der Coronavirus-Krise nun Mundschutz tragen. Am Eingang der Supermärkte und Discounter standen Sicherheitsleute oder Mitarbeiter und teilten den Schutz aus.

Österreichs Regierung hatte angekündigt, dass spätestens ab dem 6. April eine Mundschutzpflicht in Geschäften mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern gilt.

Italien verlängert Ausgangsverbote



Italiens Regierung verlängert die strengen Ausgangsbeschränkungen für die 60 Millionen Bürger wegen der Corona-Krise bis zum 13. April. Das kündigte der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza in Rom im Senat an. Seit dem 10. März dürfen sich die Menschen im Land nicht mehr frei bewegen. Italien ist das am schwersten in Europa von der Covid-19-Krankheit betroffene Land. Mehr als 105.000 Menschen wurden positiv getestet, mehr als 12.000 Menschen sind gestorben.

Galeria Karstadt Kaufhof rettet sich unter Schutzschirm



Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof sucht angesichts der Umsatzeinbrüche durch die Corona-Pandemie Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Dem Antrag des Unternehmens auf Einleitung des Verfahrens sei vom Amtsgericht Essen bereits stattgegeben worden, teilte der Konzern mit.

Das Verfahren schützt in die Krise geratene Unternehmen vor dem Zugriff der Gläubiger, ohne dass die Betriebe bereits Insolvenz anmelden müssen. Die Geschäftsführung kann das Unternehmen weiter verantwortlich lenken und selbstständig sanieren.

Aufmunternde Worte von Prinz Charles



Der britische Thronfolger Prinz Charles (71) hat sich nach seiner überstandenen Covid-19-Erkrankung am Mittwoch erstmals an die Öffentlichkeit gewandt. In einer Videobotschaft sprach der Royal seinen Mitbürgern in der Corona-Krise Mut zu. «Niemand von uns kann sagen, wann das endet. Aber es wird zu Ende gehen», sagte Charles. «Bis dahin lasst uns versuchen, hoffnungsvoll zu sein, Vertrauen in uns selbst und andere zu haben und uns auf bessere Zeiten zu freuen.»

Wettervorhersagen werden unsicherer



Weil der Flugverkehr wegen der Corona-Krise weitgehend eingestellt ist, werden Wettervorhersagen und Klimabeobachtungen schwieriger. Für die Wettermodelle fehlen Daten, die normalerweise von Sensoren an Flugzeugen stammen. Diese messen beispielsweise Temperatur, Windgeschwindigkeit und -richtung sowie Luftfeuchtigkeit und Turbulenzen.

Wirbel um Aprilscherz zu Corona



«Bayern beschließt Kürzung der Sommerferien» - diese Nachricht per WhatsApp mit einem manipulierten Screenshot der Webseite des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» hat am 1. April Wirbel ausgelöst.

Der Fake verbreitete sich wie ein Lauffeuer. «Der Spiegel» stellte auf Twitter schließlich klar, dass das Bild eine verfälschte Kopie seiner Webseite zeige: «Die Geschichte stand nie auf unserer Seite», hieß es weiter. Schuld daran ist ein Vater aus dem Raum München, der allerdings keine böse Absichten gehabt hatte.

«Upps, sorry... das war eigentlich nur ein Aprilscherz», schrieb der Twitter-User @rohmeo_de im Kommentar zum «Spiegel»-Tweet. «Das war eine spontane Idee in der Früh», erklärte er später der Deutschen Presse-Agentur. Er habe seine drei Kinder reinlegen wollen.
dpa
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