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18.08.2022 | 00:04 | Trockenheit 

Dramatische Dürreschäden im Mais befürchtet

Berlin - Angesichts anhaltender Trockenheit in vielen Regionen erwartet der Deutsche Raiffeisenverband erhebliche Schäden bei der Maisernte.

Dürreschäden
Erhebliche Dürreschäden bei Maisernte erwartet. (c) proplanta
Bei Körnermais sei mit Verlusten von knapp 600.000 Tonnen zu rechnen - rund 15 Prozent der ursprünglich prognostizierten Menge, teilte der Verband am Mittwoch in Berlin mit.

Um Lücken in der Futterversorgung zu schließen, dürften Viehhalter zudem zusätzliche Flächen als Silomais abernten. Auch in Europa leide der Mais unter Trockenheit, in der Ukraine sei die Ernteprognose angehoben worden.

Die lange Trockenheit wirke sich mittlerweile auch auf die Logistik aus, erläuterte der Verband. Getreide und Raps müssten oft über weite Strecken transportiert werden. Raiffeisen-Genossenschaften seien hier stark auf Lkw- und Schienentransporte zu Verarbeitern angewiesen.

Mit Sorge sehe der Verband daher Pläne der Bundesregierung, Mineralöl und Kohle Vorrang auf der Schiene einzuräumen. Um Versorgungsengpässe zu vermeiden, müsse auch der Transport von Getreide und Ölsaaten auf der Schiene Priorität haben.
dpa
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Agricola pro agricolas schrieb am 18.08.2022 18:16 Uhrzustimmen(21) widersprechen(13)
Muss jeder selbst entscheiden, ob er da mitmischen kann oder will.

Ich jedenfalls werde meine Knochen nicht ruinieren, um Sofamelker glücklich zu machen.

Schon immer plädiere ich dafür, diesen Prämienmoloch endlich sofort komplett abzuschaffen, diese Krumen-Renditen landen doch ohnehin auf Anderkonten Dritter.

Als Unternehmer scheue ich jedenfalls nicht den freien Markt; ganz im Gegenteil...
agricola schrieb am 18.08.2022 15:38 Uhrzustimmen(12) widersprechen(16)
@agricola pro agricolas: Derzeit beginnen zumindest im Nordwesten die Pachtpreise rapide zu steigen, wohlgemerkt von einem extrem überhöhten Niveau.
agricola pro agricolas schrieb am 18.08.2022 11:55 Uhrzustimmen(17) widersprechen(13)
„Zehn Ochsen und ein Bauer sind zwölf Stück Rindvieh.“ - Eduard Mörike

So handhabt man aktuell uns Bauern!!!

Als Inflationstreiber Nr. 1 wird aktuell Energie genannt, gefolgt direkt dahinter auf Platz 2 unsere Nahrungsmittel.

Die bäuerlichen Erzeugnisse werden derzeit ganz brutal auf Talfahrt geschickt auf den Plattformen unserer Nullen und Einsen, damit perfiderweise die Bauern systematisch um einen fairen Lohn für ihre Magerernten gebracht, letztere vorfinanziert auf unseren Höfen durch exorbitant gestiegene Betriebsmittelkosten, die man in eben auf diesem Preisniveau auch beibehalten möchte seitens des Handels.

Haben sich die Gesetzmäßigkeiten für die Bauernprodukte vielleicht bleibend verändert: Es gibt sehr viel weniger, parallel dazu purzeln die Preise auf den Höfen. Welche Aasgeier wissen sich selbst heute wieder extrem fresswütig die eigenen Schatzkammern überreich zu befüllen!?

Nun, unsere Haifischbecken werden damit immer leerer, bald ist man vornehmlich unter sich, kann dort der Kannibalismus direkt im Kreise der (Über-)Mächtigen einen Fortgang nehmen. Dr. Willi Kremer-Schillings hat erst dieser Tage anlässlich eines Interviews im CICERO gemutmaßt, bis 2030 habe sich die Anzahl der Bauernbetriebe halbiert.

Angesichts vorstehend perverser Taktierereien möchte man kaum meinen, dass eine solche im eigentlichen doch sehr schockierenden Aussage überhaupt noch horizonterhellende Schreckmomente zu erzeugen weiß.

Ja nun: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“ Ob diese Tatsache nun Wilhelm Busch oder Bertolt Brecht zuzuschreiben ist, ändert nichts am Wahrheitsgehalt.

Die Gretchenfrage lautet nun allerdings: Lassen sich das die gemeinen Bürger:innen/die gemeinen Bauern:innen in dieser Art und Weise mucksmäuschenstill auf Dauer auch so gefallen!? Berechtigte Bedenken dahingehend sind jedenfalls nicht mehr von der Hand zu weisen....!!! - Wehret den Anfängen!!!
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