Die Novelle der Trinkwasserverordnung setze damit wichtige europäische Vorgaben für den Trinkwasserschutz um, teilte das Umweltbundesamt (Uba) in Dessau am Freitag mit. Sie sorge dafür, dass das Wasser auch weiterhin bedenkenlos und ohne Gefahren für die Gesundheit genutzt werden könne.
Die neue Verordnung besagt unter anderem, dass alte Bleileitungen bis Januar 2026 ausgetauscht oder stillgelegt werden müssen. In Deutschland seien Wasserleitungen aus Blei allerdings kaum noch ein Problem. Zusätzlich würden Grenzwerte für die
Schwermetalle Chrom, Arsen und Blei abgesenkt. Zudem werde das Trinkwasser künftig auch auf die Industriechemikaliengruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (
PFAS) untersucht, so das Umweltbundesamt.
Zu der Chemikaliengruppe zählen geschätzt mehr als 10.000 einzelne Substanzen, die in Alltagsprodukten wie Anoraks, Pfannen und Kosmetik verarbeitet sind. Sie finden auch in Industrieprozessen Anwendung. Weil sie extrem langlebig sind, werden PFAS auch Ewigkeitschemikalien genannt. Es gibt Bestrebungen, unter anderem vom Uba, die Chemikaliengruppe auf EU-Ebene weitgehend zu verbieten.
Schon vor der Überarbeitung der Trinkwasserverordnung galt
Leitungswasser in Deutschland als sehr sicheres Lebensmittel. Verbraucherschützer raten explizit dazu, Wasser aus dem Hahn zu trinken, auch weil es im Vergleich zu Wasser aus Flaschen sehr preiswert und klimafreundlich ist.