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01.09.2010 | 13:54 | Getreideernte 2010 von Wetterkapriolen gezeichnet  

Erntemenge in Thüringen nach vorläufigen Ergebnissen um 12 Prozent geringer als im Vorjahr

Erfurt - Die Thüringer Bauern werden in diesem Jahr nach aktuellen Ergebnissen eine Getreideernte von 2,4 Millionen Tonnen einfahren.

Getreideernte 2010 von Wetterkapriolen gezeichnet
Die Ernte wird damit um 12 Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr. Mit einem durchschnittlichen Hektarertrag von 6,4 Tonnen liegt die Ertragsleistung von 2010 um 11 Prozent unter dem Vorjahresniveau, das langjährige Mittel 2004/2009 wird um 6 Prozent verfehlt. Die Bedingungen für das Heranreifen sowie die Ernte von Getreide waren außerordentlich ungünstig. Bei der Winterrapsernte, die überwiegend noch unter relativ guten Bedingungen erfolgte, wird ein Ertrag von 3,8 Tonnen je Hektar erwartet. Das Ergebnis liegt um 10 Prozent unter dem Spitzenertrag von 2009, aber noch im Durchschnitt des sechsjährigen Mittels. Die Erntemenge von rund 456 Tausend Tonnen wird das Vorjahresergebnis um knapp 10 Prozent unterschreiten.

Die Thüringer Bauern werden in diesem Jahr von einer Anbaufläche von 373.500 Hektar (ohne Körnermais und CCM) nach ersten Ergebnissen eine Getreideernte von 2,4 Millionen Tonnen einfahren. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, wird die auf Grundlage des ersten vorläufigen Ergebnisses der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) und den noch vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung 2010 errechnete Erntemenge um 12 Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr.

Mit einem durchschnittlichen Hektarertrag von 6,4 Tonnen liegt die Ertragsleistung um 11 Prozent unter dem Vorjahresniveau (2009: 7,1 t/ha), das langjährige Mittel (Durchschnitt der Jahre 2004/2009: 6,8 t/ha) wird um 6 Prozent verfehlt. Die Bedingungen für das Heranreifen sowie die Ernte von Getreide waren, mit Ausnahme für Gerste, außerordentlich ungünstig. Wintergetreide kam zwar ohne Auswinterungsschäden in den Frühling. Anschließende Wetterkapriolen mit einem zu trockenen April, zu nassen und zu kalten Mai, eine extrem heiße trockene letzte Juni- und erste Julidekade und ergiebige Niederschläge im August prägen die Getreideernte 2010.

Die Ernte musste bisher mehrfach unterbrochen werden und die Böden waren teilweise auch in den kurzen Trockenabschnitten nicht befahrbar. Für Winterweizen wurde ein voraussichtlicher Flächenertrag von 6,5 Tonnen je Hektar (t/ha) ermittelt. Die Ertragsleistung liegt um 13 Prozent unter dem Vorjahresniveau (7,5 t/ha). Das mehrjährige Mittel von 7,3 t/ha wird um 11 Prozent unterschritten. Insgesamt kann mit einer Erntemenge von 1,5 Millionen Tonnen (gegenüber dem Vorjahr: - 202 Tausend Tonnen) gerechnet werden.

Für Roggen (einschließlich Wintermenggetreide) wird ein Ertrag von 6,0 t/ha (2009: 7,1 t/ha; D2004/2009: 6,6 t/ha) und einer Erntemenge von 69,8 Tausend Tonnen festgestellt. Wintergerste, die als einzige Getreideart bereits vollständig abgeerntet ist, erreichte einen Flächenertrag von 7,2 t/ha und liegt zwar um 4 Prozent unter dem bisher höchsten Flächenertrag vom Vorjahr (2009: 7,5 t/ha), aber dennoch über dem langjährigen Mittel (D2004/2009: 6,9 t/ha). Für 2010 wurde eine noch vorläufige Gesamternte von 483,7 Tausend Tonnen (gegenüber 2009: - 13 Prozent) ermittelt.

Einflussfaktoren hierfür sind die geringere Ertragsleistung und der Anbaurückgang gegenüber dem Vorjahr um knapp 10 Prozent. Sommergerste wird mit 5,3 t/ha einen um etwa 3 Prozent geringeren Flächenertrag bringen als im Vorjahr (2009: 5,5 t/ha) und das langjährige Mittel von 5,2 t/ha leicht überschreiten. Voraussichtlich wird eine Ernte von 185,9 Tausend Tonnen Sommergerste eingefahren.

Durch einen Anbaurückgang (- 11 Prozent) liegt die Erntemenge um knapp 14 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Hafer erreicht voraussichtlich einen Ertrag je Hektar von 4,2 Tonnen und eine Gesamterntemenge von 21,2 Tausend Tonnen. Mit einem erwarteten Flächenertrag von 5,5 t/ha wird Triticale, eine Kreuzung zwischen Winterweizen und Roggen, das durchschnittliche Ertragspotential der Jahre 2004 bis 2009 um 11 Prozent und den Ertrag des Vorjahres um 13 Prozent verfehlen. Insgesamt werden nach den vorläufigen Ergebnissen 77,8 Tausend Tonnen Triticale geerntet.

Für Winterraps, der überwiegend noch unter relativ guten Bedingungen geerntet wurde, wird ein Ertrag von 3,8 Tonnen je Hektar erwartet. Das Ergebnis liegt um 10 Prozent unter dem Spitzenertrag von 2009 aber noch im Durchschnitt des sechsjährigen Mittels. Die Erntemenge von 456,5 Tausend Tonnen wird im Vergleich zum Vorjahr bei annähernd gleicher Produktionsfläche (2010: 120.100 Hektar) um knapp 10 Prozent geringer ausfallen. Hinweis: Die Tabelle mit allen Daten finden Sie im Internet. (TLS)
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