Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
09.04.2011 | 20:12 | Radioaktive Belastung nach Tschernobyl 

Greenpeace: Nahrung in Ukraine immer noch radioaktiv

Kiew - 25 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl geht in der Ukraine von radioaktiv verstrahlten Nahrungsmitteln immer noch Gefahr für die Gesundheit von Menschen aus.

Radioaktive Belastung
Eine unzulässig hohe Konzentration von strahlendem Cäsium-137 sei vor allem in Milch, Pilzen und Fleisch nachgewiesen worden, teilte die Umweltorganisation Greenpeace am Mittwoch auf einer Tschernobyl-Tagung in Kiew mit. Die Produkte würden oft auf Märkten außerhalb der Sperr- und Sonderzonen angeboten, sagte die Greenpeace-Wissenschaftlerin Irina Labunskaja. Sie kritisierte, dass die ukrainische Führung die staatliche Kontrolle von Nahrungsmitteln auf Radioaktivität eingestellt habe.

Außerdem seien wegen der allgemeinen Finanznot in der Ukraine auch die Agrarprogramme zur Aufbereitung verstrahlter Böden vor zwei Jahren beendet worden. So werde Bauern etwa kein Dünger mehr kostenlos gewährt, durch den sich die Belastung der Lebensmittel senken ließe, sagte Labunskaja. Sie kritisierte, dass viele Menschen in der völlig verarmten Ex-Sowjetrepublik in den von Strahlung betroffenen Gebieten kaum Zugang zu «sauberen Lebensmitteln» hätten. Cäsium-137 könne zu Krebs und schweren Immundefekten führen, sagte die Expertin.

In der nicht repräsentativen Studie wies Greenpeace auf eine besonders hohe Strahlenbelastung in Lebensmitteln aus dem Schitomirsker und Rowensker Gebiet hin. Eine Pilzprobe aus dem Ort Naroditschi im Gebiet Schitomir habe 288.000 Becquerel pro Kilo aufgewiesen - das war 115 Mal mehr als der zulässige ukrainische Grenzwert. Außerdem hätten etwa Milchproben von 73 Prozent der Weideflächen des Rowensker Gebietes zu hohe Cäsium-Werte gehabt, hieß es in der erstmals veröffentlichten Studie. (dpa)
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
CLEMENTINE HOLST.OMA 82. schrieb am 01.08.2016 17:27 Uhrzustimmen(44) widersprechen(37)
Sind die Politiker der EU die Menschen so egal dass sie nicht berücksichtigen,wie hoch die radioaktive Belastun von Fleisch Gemüse hauptsächlich Pilze aber auch Mich und Milchproduktion aus bestimmte Gebiete in der Ukraine noch sind.? Kein Wunder, dass solch ein Mißtrauen gegenüber Brüssel ensteht. UND WENN ich denke an die Zusammensetzung dieses EU.Parlaments.Ich habe nur 1Stimme abgegen. GIANNI diLorenzo 2!!! Und ik kenne noch 2 Menschen ,Die das au h taten. Also fühle ich mich richtig betrogen. Und so geht es weiter Ceta und TTIP und hohe Abgaswerte,,,Etc etc.
  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?