Mit 136,6 Indexpunkten lag der Märzwert für die 13 im Index enthaltenen
Agrarprodukte rund 1,7 Indexpunkte oder 1,2 Prozent niedriger als im Februar 2011. Damit ist der Aufwärtstrend des Indikators für die wirtschaftliche Entwicklung in der deutschen Landwirtschaft erst einmal gestoppt.
Die Ursache für den leichten Rückgang des Agrarrohstoff-Index sind die niedrigeren Preise für Getreide, Raps und Jungbullen. Bei allen im Index enthaltenen Getreidearten gerieten die hiesigen Preise durch den Kursrutsch an den Terminmärkten unter Druck. Auslöser des Kursrutsches war eine massive Verkaufswelle spekulativer Anleger infolge der Ereignisse in Japan und Lybien. Am stärksten fiel der Rückgang bei
Braugerste aus. Hier gab der Preis im Vormonatsvergleich um mehr als ein Zehntel nach. Der Kursrutsch am
Getreidemarkt drückte auch auf die Rapsnotierungen. Hinzu kam Mitte März aber auch der Einfluss gesunkener Mineralölpreise. Bei den Jungbullen kam es nach den Höchstpreisen zum Jahresanfang infolge schwächerer Nachfrage im In- und Ausland zu einer Korrektur. Dagegen setzte sich der für Landwirte positive Trend bei den Erlösen für Schlachtkühe, Färsen, Schweine, Hähnchen und Milch fort. Durch die insgesamt positive Entwicklung in der Tierproduktion veränderte sich der Indexwert im März 2011 im Endeffekt nur wenig.
Die
AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Hauptprodukte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht. (ami)