So kann die Aussaat von großkörnigen Leguminosen bis Anfang August und die der kleinkörnigen Leguminosen und Gräser bis Mitte August erfolgen. Phacelia und Ölrettich können bis Ende August und der Weiße Senf bis Anfang September gesät werden. Eine Aussaat von Winterzwischenfrüchten, wie das bekannte Landsberger Gemenge (20 kg/ha Welsches Weidelgras 10 kg/ha Winterwicke, 10 kg/ha Inkarnatklee) oder Mischungen von Winterwicke mit Winterroggen,
Winterraps oder Welschem Weidelgras können ebenfalls bis Anfang September erfolgen.
Ein wichtiger Einflussfaktor für die Wirkung der Gründüngung stellt die Behandlung und die Einarbeitung der Pflanzen in den Boden dar. So wird junges, frisches, stickstoffreiches Pflanzenmaterial von den Bodenorganismen relativ schnell umgesetzt. Die zusätzlich mineralisierten Nährstoffe werden dann von den nachfolgenden Fruchtarten zur Ertragsbildung genutzt. Mit hohen Aufwuchsmengen an Zwischenfrüchten werden Nährstoffe aufgenommen und dadurch vor einer Verlagerung und Auswaschung geschützt. Jedoch wird älteres, stärker verholztes Pflanzenmaterial langsamer abgebaut. Der höhere Ligningehalt bewirkt eine eingeschränkte Mineralisierbarkeit des Pflanzenmaterials. Bei den folgenden Kulturen sind dann auch negative Ertragsreaktionen möglich.
Werden die Zwischenfrüchte vor einer folgenden Winterung angebaut, so sollte die Einarbeitung in den Boden in eine Tiefe von 0 - 20 cm erfolgen. Es hat sich auch als günstiger erwiesen, die Pflanzenmasse sofort in den Boden einzuarbeiten gegenüber einer verzögerten Einarbeitung. Sehr hohe Bestände müssen vor der Einarbeitung gemulcht werden.
Bei überwinternden Zwischenfrüchten zeigte es sich, dass es keinen Unterschied machte, ob die Grünmasse auf dem Feld belassen oder abgefahren wurde – vorausgesetzt der letzte Aufwuchs wurde eingearbeitet. Die günstigste Wirkung zeigte sich bei ganzflächigem Mulchen und anschließender Einarbeitung.
Quelle: M. Schuster / Dr. Kolbe / LfULG Dresden