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27.11.2011 | 11:00 | Smartphone-Nutzung in der Landwirtschaft 

Landwirte nutzen kaum Web 2.0

Lüdinghaussen - Deutsche Landwirte und Winzer begegnen der Nutzung neuer Internettechnologien und neuer Online-Vermarktungstools mit großer Skepsis.

Smartphone-Nutzung
Dies haben zwei aktuelle Studien des Agrarmarktforschungsinstituts Kleffmann Group zu den Themen „Smartphone-Nutzung“, „Social- Media“ und „Quick-Response Code (QR) als Instrument des Weinmarketings“ ergeben. Von 781 befragten Landwirten besaßen der Kleffmann Group zufolge nur 11 % ein internetfähiges Mobiltelefon. Davon nutzten 41 % das Gerät, um sich online zu informieren. Dabei konzentrierten sich die abgerufenen berufsspezifischen Inhalte auf Wettervorhersagen, allgemeine landwirtschaftliche Informationen und Informationen über Pflanzenschutzmaßnahmen. Nur 15 % nutzten ihr Smartphone zum E-Mail-Versand und nur 12 % zur Terminplanung.

Auch in punkto Soziale Netzwerke überwog bei den Bauern die Skepsis. So waren von mehr als 1.000 Befragten gerade einmal 8 % in einem Social Network wie Facebook oder Twitter vertreten. Von diesen waren 33 % in sogenannten Gruppen mit landwirtschaftlichem Bezug organisiert.

Mit steigendem Alter der Bauern wächst laut Kleffman Group das Misstrauen gegenüber dieser Kommunikationsform. Eine weitere Umfrage unter 540 selbstvermarktenden Winzern aus Deutschland und Österreich thematisierte die Nutzung der mobilen Informationstechnologie „QR-Code“ im Rahmen des Weinmarketings. Die Frage „Kennen Sie den QR-Code?“ beantworteten 34 % der Winzer mit „Ja“. Für Marketingzwecke genutzt wurde der Code jedoch nur von 6 % der deutschen und von 4 % der österreichischen Weinbauern. Diese Studie der Kleffmann Group wurde im Rahmen einer Masterarbeit an der Universität Kiel durchgeführt. (AgE)
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Kommentare 
Proplanta schrieb am 01.12.2011 13:05 Uhrzustimmen(84) widersprechen(75)
Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen direkt an den Verfasser der Masterarbeit: http://www.agric-econ.uni-kiel.de/Abteilungen/II/PDFs/gil_2007.pdf
skierlinger schrieb am 29.11.2011 16:16 Uhrzustimmen(114) widersprechen(129)
wo kann man die Studie Beziehen?
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