Demnach ist das Wasser an fast allen untersuchten Badestellen von guter oder gar ausgezeichneter Qualität. Um welche Seen es sich dabei handelt, zeigt die neue Badegewässerkarte 2013 des Freistaats, die am Montag vorgestellt wurde. Darauf sind die 384 Badeplätze verzeichnet, die nach Vorgaben der Europäischen Union zugelassen sind. Sie müssen bestimmte hygienische Qualitätsanforderungen erfüllen und werden vom 15. Mai bis 15. September mindestens einmal im Monat kontrolliert.
Bei den Untersuchungen testen die Prüfer, wie hoch der Gehalt an
Escherichia coli-Bakterien und Enterokokken ist, die als Indikatoren für andere Keime gelten. Sie gelangten vor allem durch Kot von Wasservögeln ins Wasser, aber auch durch menschliche Ausscheidungen oder durch angeschwemmte Gülle, sagte die Sprecherin des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen, Claudia Schuller.
Auch auf Blaualgen wird nach Angaben des Ministeriums geachtet. Unangenehmen Hautausschlag können auch Saugwürmer verursachen, sogenannte Zerkarien. Die Enten scheiden die Eier der Saugwürmer mit ihrem Kot aus.
Trotz des Gütesiegels kann es aber immer wieder Schwankungen in der Qualität des Wassers geben. «Ein Badesee ist eben ein natürliches Gewässer», erklärte Schuller. Nähere Informationen zur Wassergüte einzelner Badestellen geben die Landratsämter. Auf der Internet-Seite des LGL können zudem einzelne Seen angeklickt werden.
Knapp zwei Wochen zuvor hatte bereits der ADAC einen Test zur Güte von Badegewässern herausgegeben. Der Autoclub hatte Proben an 65 Badestellen in ganz Deutschland genommen. Aus Bayern waren rund ein halbes Dutzend Badeplätze rund um München dabei, die demnach im Bundesvergleich im Mittelfeld lagen. (dpa/lby)
Badestellen in ganz Deutschland finden Sie im Proplanta-Maps-Projekt
Badeseen.