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05.09.2014 | 08:20 | ELER-Programme 

Fördergelder für ländliche Entwicklung beantragt

Berlin - Durch die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) wurde die Förderung der ländlichen Entwicklung für die Jahre 2014 bis 2020 auf ein neues Fundament gestellt.

Ländliche Entwicklung
(c) proplanta
Im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), der zweiten Säule der GAP, setzen die einzelnen Mitgliedsstaaten Entwicklungsprogramme um.

In Deutschland nehmen die Bundesländer diese Aufgabe wahr: 13 deutsche ELER-Programme wurden nun bei der Europäischen Kommission zur Genehmigung eingereicht. „Auch in der neuen Wahlperiode des Europäischen Parlaments und mit einer neuen EU-Kommission wollen wir die integrierte Förderung der ländlichen Räume als existenzielle Aufgabe fortsetzen“, betonte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt.

„Die national kräftig aufgestockten ELER-Mittel sind ein wahrer Segen für die ländliche Entwicklung – und ein wesentliches Element meiner Politik für unsere ländlichen Regionen." Die eingereichten Programme zeigten ein breites Spektrum, erklärte Schmidt. Von nachhaltiger Landwirtschaft, über Dorferneuerung bis hin zum Hochwasserschutz seien Maßnahmen beantragt worden.

„Unsere ländlichen Räume sind attraktiv und lebenswert. Wir müssen weiter alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Kulturlandschaft zu erhalten und die Entwicklung ländlicher Regionen zu sichern. Die Unterstützung durch den ELER ist dazu unverzichtbar. Mit der ELER-Förderung können wir die ländlichen Regionen in ihrer Gesamtheit stärken“, betonte der Bundeslandwirtschaftsminister.

Die Bundesländer sehen vor, knapp 17,6 Milliarden Euro in den Jahren 2014 bis 2020 einzusetzen, um die ländliche Entwicklung zu fördern – das sind gut 2,5 Milliarden Euro jährlich. Neben den EU-Mitteln in Höhe von insgesamt 9,44 Milliarden Euro sollen 8,1 Milliarden Euro an nationalen Mitteln des Bundes, der Länder und der Kommunen bereitgestellt werden.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt die Länder dabei über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) mit 600 Millionen Euro jährlich.

Der Schwerpunkt der ELER-Förderung liegt nach den Programmentwürfen auch künftig darauf, die nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen zu fördern: rund 44 Prozent der Mittel sind dafür vorgesehen. Honoriert werden sollen insbesondere die extensive Produktion, bei der auf den Einsatz von Dünger und Pflanzenschutz ganz oder teilweise verzichtet wird, sowie die Bereitschaft der Landwirte, ökologischen Landbau einzuführen oder beizubehalten.

Auch Landwirtschaft unter ungünstigen natürlichen Bedingungen in Berggebieten oder anderen natürlich benachteiligten Gebieten soll im Hinblick auf die Erhaltung der Kulturlandschaft gefördert werden. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft und den Hochwasser- und Küstenschutz zu verbessern, soll etwa ein Viertel der Mittel eingesetzt werden. Rund 17 Prozent sind eingeplant, um eine ausgewogene Entwicklung der ländlichen Wirtschaft zu fördern.

Wesentlich gestärkt wird künftig die Förderung auf Basis von regionalen Entwicklungskonzepten im Rahmen von Leader, eines besonderen methodischen Förderansatzes im Rahmen der ELER-Förderung, mit einem Anteil von rund 12 Prozent der Mittel.

An der Erstellung und Umsetzung dieser Konzepte wirken die Akteure vor Ort maßgeblich mit. Sie bringen damit sowohl ihre Kenntnisse der regionalen Potenziale als auch ihre Erwartungen an ein lebenswertes Umfeld im ländlichen Raum ein. (PD)
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Kommentare 
Felsenkeller schrieb am 10.09.2014 14:44 Uhrzustimmen(109) widersprechen(113)
Es nützt ja alles nichts , wenn die Kommunen ( ganz vorweg der Kreis Grevesmühlen ) , jede nur abgedachte Maßnahme im Keim erstickt. Weder das Abreißen von Bauruinen , noch die Errichtung von konkurrenzfähigen , Neubebauungen sind dort wirklich gefragt oder werden gar unterstützt. Statt dessen entstehen immer mehr Feriensiedlungen ( Schlafburgen ) auf grüner Wiese. Komplett entgegen der hier angeführten und verlangten Maßnahmen um den ländlichen Raum 1. attraktiver zu machen und 2. die Infrastruktur zu stärken , bzw. In deren Region , nach einem viertel Jahrhundert der Grenzöffnung , verweilfähig zu machen. Die Landwirtschaft wird bald bis an den Ostseestrand mit aller nur möglichen Mittel und Pestizieden , betrieben. Wann wachen denn irgend welche Medien endlich auf und werfen dieses Vorgehen , auf ? Vom Priwall bis nach klein Schwansee wird an der Küste sämtlicher Schindluder betrieben aber nichts für eine lebenswerte Landschaft , welche zum Verweilen einlädt und schon gar kein Küstenschutz betrieben. Es dringend nötig , das Baugrundstücke für den Festwohsitz geschaffen werden und da die dort "regierenden" Gemeinden es nach mehr als 25 Jahre es nicht geschafft (?),oder gar gewollt haben, das sich eine bleibende Gesellschaft vor Ort entwickelt ,müssen die privaten Inniativen , fremd begleitet , wenns sein muss unter zur Hilfenahme der EU , nun Baumöglichkeiten für den Festwohnsitz schaffen. Dann kann sich in der Lage endlich einmal eine Gesellschaft entwickeln. Die grundlegendsten Dinge , wie Einkaufsmöglicheit , Gastronomie , Hotel , Landkaffee , Hofladen etc., etc., haben zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Chance zu überleben. Diese Maßnahmen müsste stark gefördert werden und zwar mit so wenig Bürokratie , wie nur irgend möglich. Ebenfalls müsste die ökologische Stillegung der Landwirtschaft vor der Ostsee mit zusätzlichen 1000 Euro pro HA , gefördert werden. So entstünden in kürzester Zeit ( die von Kohl prognostizierten , ), blühenden und gesunden Landschaften. Zentralisieren des Tourismus wird in dem Rest der Welt , erfolgreich betrieben. Hier werden die schönsten und natürlichsten Landschaften, durch recht dubiosen Machenschaften , gerade zu , zersiedelt und verschandelt. Bin ja mal gespannt , ob sich mal jemand tatsächlich dafür annimmt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. MfG. Der Felsenkeller.
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