Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
09.09.2014 | 00:16 | Getreidemarkt 

Getreiderat erwartet niedrigere EU-Getreideexporte

London - Obwohl die globale Importnachfrage nach Weizen und Grobgetreide in der Saison 2014/15 mit voraussichtlich insgesamt 292,4 Mio. t die zweithöchste aller Zeiten sein soll, dürften die Ausfuhren der Europäischen Union deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr.

Getreidemarkt 2014
(c) proplanta
Davon geht der Internationale Getreiderat (IGC) aus. In seinem aktuellen Bericht veranschlagt der IGC die EU-Getreideexporte für das laufende Wirtschaftsjahr auf 32,4 Mio. t, nach der Rekordmenge von 40,1 Mio. t in der Saison 2013/14. Auch die Ausfuhren der USA, des mit Abstand weltweit größten Getreideexporteurs, sollen sinken, und zwar um 6,4 Mio. t auf 72,3 Mio. t.

Dagegen erwarten die Fachleute nach einem Einbruch der argentinischen Ausfuhren auf nur 16,9 Mio. t in der vergangenen Kampagne nun deutlich mehr Getreide aus dem südamerikanischen Land für den Weltmarkt, nämlich 27,1 Mio. t. Mehr liefern soll auch Russland, dessen Ausfuhrmenge mit 28,8 Mio. t um 2,8 Mio. t höher prognostiziert wird als das Ergebnis von 2013/14.

Derweil sollen die Getreideexporte der krisengeschüttelten Ukraine um 2,7 Mio. t auf 29,5 Mio. t zurückgehen. Hinweise auf eine Beeinträchtigung des Handels durch die Konflikte in dem Land konnten die Experten allerdings bislang nicht erkennen.

Wie der Getreiderat im Einzelnen mit Blick auf den globalen Handel mit Weich- und Hartweizen sowie Weizenmehl ausführt, wird dieser 2014/15 im Vergleich zum Vorjahrrekord voraussichtlich um glatt 10 Mio. t auf 145,8 Mio. t schrumpfen.

Diesen Rückgang begründen die Fachleute unter anderem mit dem sich abzeichnenden geringeren Einfuhrbedarf Chinas; für die Volksrepublik wird eine Abnahme der Bezüge um 3,8 Mio. t auf nur noch 3,0 Mio. t vorausgesagt. Das nachlassende Interesse der Chinesen führt der IGC auf die gegenüber 2013 qualitativ bessere Ernte in diesem Jahr im „Reich der Mitte“ zurück. (AgE)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Getreide-Streit: Polen und Ukraine arbeiten an Lösung

 Matif-Futures erholen sich

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken