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25.05.2016 | 09:30 | Milchkrise 

30 Cent pro nicht produziertem Liter Milch gefordert

Magdeburg - Angesichts der Talfahrt der Milchpreise in Deutschland und Europa verlangt der Bauernverband Sachsen-Anhalt Preisuntergrenzen.

Milchgipfel
(c) proplanta
«Wo die Politik helfen könnte, wäre zu definieren, ab wann ein Preis sittenwidrig ist», sagte Verbandspräsident Olaf Feuerborn wenige Tage vor dem «Milchgipfel» in Berlin (30.5.). Damit würde die kartellrechtliche Regelung zum Verbot des Verkaufs unter Einstandspreis gerichtsfest und einklagbar. Bei dem Treffen mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) soll über Hilfen für die 75 000 Milchbauern in Deutschland beraten werden.

In einigen Regionen waren Mitte Mai die Milchpreise auf unter 20 Cent pro Kilogramm gerutscht. Um kostendeckend wirtschaften zu können, müsse der Erzeugerpreis bei 40 Cent pro Kilo liegen, erklärte Feuerborn.

Einen freiwilligen Lieferverzicht schätzt der Verband skeptisch ein. «Er müsste den Bauern einen Nutzen bringen - also Geld. Und wenn ein Teil der Bauern die Milchproduktion verringert, heißt das nicht, dass die Preise automatisch steigen», betonte Feuerborn. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter hatte angesichts des Überangebots 30 Cent pro nicht produziertem Liter Milch gefordert.
dpa/sa
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Kommentare 
A6sler schrieb am 30.05.2016 17:30 Uhrzustimmen(89) widersprechen(58)
30Cent für jeden Liter Milch den wir nicht trinken
Biogas nein Danke schrieb am 26.05.2016 21:36 Uhrzustimmen(109) widersprechen(73)
3,-Euro für jede Bratwurst die ich nicht verkaufe ! yeah
Monsanto schrieb am 26.05.2016 21:28 Uhrzustimmen(94) widersprechen(70)
Ja ,Mafiöser geht's nicht.
Direktzahler schrieb am 25.05.2016 15:29 Uhrzustimmen(145) widersprechen(150)
Das wäre dann Erpressung .
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