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11.08.2017 | 11:08 | Agrarstrukturerhebung 2016 

Weniger, aber größere Agrarbetriebe in Brandenburg

Potsdam - 2016 gab es in Brandenburg 5.318 Landwirtschaftsbetriebe. Zur Landwirtschaftszählung 2010 waren es noch 5.566 Betriebe.

Betriebsgröße in Brandenburg
Großbetriebliche Strukturen bestimmen Brandenburgs Landwirtschaft. (c) proplanta
Die 5.318 Agrarbetriebe bewirtschafteten nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg 1.315.500 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF). Sechs Jahre zuvor waren es noch 1.323.700 Hektar.

Auch aufgrund der kleiner gewordenen LF hat sich die durchschnittliche Flächenausstattung eines Betriebes von 238 Hektar auf gut 247 Hektar vergrößert. Größere Betriebe gab es 2016 nur in Mecklenburg-Vorpommern (275 Hektar) und Sachsen-Anhalt (270 Hektar). Deutschlandweit waren es im Durchschnitt gut 60 Hektar je Betrieb.

3.688 Einzelunternehmen bewirtschafteten im Durchschnitt 92 Hektar LF. Weitere 995 Betriebe befanden sich in der Hand von juristischen Personen. Diesen standen rein rechnerisch jeweils 746 Hektar LF zur Verfügung. Darunter waren 740 GmbHs, die im Mittel 608 Hektar LF bewirtschafteten.

Auch 26 Jahre nach dem Übergang zur Marktwirtschaft bestimmen die großbetrieblichen Strukturen die Brandenburger Landwirtschaft. So verfügten 2016 knapp 7 Prozent der Agrarbetriebe über eine LF von mindestens 1.000 Hektar. Diese 350 Betriebe bewirtschafteten allein rund 44 Prozent der LF.

Regional betrachtet gab es in der Uckermark mit 352 Hektar LF die größten Betriebe, gefolgt von Teltow-Fläming mit 300 Hektar LF. Vergleichsweise kleine Landwirtschaftsbetriebe agieren in den Landkreisen Oberhavel mit 167 Hektar und in Spree-Neiße mit 171 Hektar.
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Kommentare 
cource schrieb am 12.08.2017 09:58 Uhrzustimmen(15) widersprechen(41)
typische korruption im staatsfaschismus/friendly fascism wo konzerne und regierung gemeinsame sache machen und das schindervolk/kleinbetriebe außen vor lassen
trakifreund schrieb am 11.08.2017 15:16 Uhrzustimmen(26) widersprechen(55)
Das es immer mehr Agrar Konzerne gibt, liegt wohl an der ungezüngelten Förderpolitik. Die KLEINEN Familienbetriebe werden wohl auf der Strecke bleiben und von den Großen übernommen.
Dieser Trend ist ein Weg in die falsche Richtung.
Wir brauchen bäuerliche Familienbetriebe und keine Agrarkonzerne und entsprechend sollte die Förderpolitik gestaltet werden.

> Juristische Personen (GmbH`s/KG`s) sollten gänzlich von der Förderpolitik ausgeschlossen werden.
> Förderung gibt es nur noch für 300 ha mit je € 500.-- . Das wären pro Betrieb höchstens 150.000.-- Euro. Bei der Flächenausstattung wäre darauf zu achten, dass sich Großbetriebe nicht in mehrere Betriebe aufspalten.
> Fördergelder kann nur der beziehen, der auch einen eigenen Betriebshof hat und mit entspr. Maschinen ausgestattet ist.
> Unterverpachtungen von landwirtschaftlichen Nutzflächen(außer Flächentausch) wäre verboten.

Diese Maßnahmen würde es den Nichtlandwirten(Industrie) erheblich erschweren, sich in Großbetriebe ,als Gesellschafter von GmbH`s, einzukaufen.
Die derzeitige Politik fördert eine Kapitalanhäufung auf Wenige.
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