Das zeigt das Monitoring für die „Nationale Berichterstattung
Pflanzenschutzmittelrückstände in
Lebensmitteln 2015“, im Rahmen dessen die Behörden der Bundesländer die im Lebensmittelsektor genutzten Speiseöle auf gesundheitlich nicht erwünschte Stoffe oder
Mikroorganismen untersucht hatten.
Wie das Bundesamt für
Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) dazu diese Woche berichtete, wurden bei Olivenöl zwar in etwa einem Viertel der 192 auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersuchten Proben bestimmbare Rückstände gefunden. Dabei habe jedoch kein Rückstand über dem gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgehalt gelegen. Auch bei den 113 analysierten Proben
Rapsöl seien keine Höchstgehaltsüberschreitungen festgestellt worden, obwohl bei jeder zehnten Probe zumindest bestimmbare Rückstände nachgewiesen worden seien.
Laut
BVL fanden die Lebensmittelüberwachungsbehörden dagegen bei den Olivenölproben verhältnismäßig oft Mehrfachrückstände. Hier hätten rund 12 % der Partien mindestens zwei Rückstände und 0,5 % der Proben sogar mehr als fünf Rückstände aufgewiesen.
Entwarnung konnten die Landesbehörden hingegen bezüglich Schimmelpilzgiften geben: Dem Bundesamt zufolge wurden in den Proben der drei Öle weder
Aflatoxin noch Ochratoxin A gefunden.
Eine Entwicklung hin zum Besseren gibt es nach Angaben des BVL auch bei der gesundheitsschädlichen Verbindung 3-Monochlorpropandiol-( 3-MCPD)-Fettsäureester, die vor einigen Jahren in bestimmten raffinierten Speiseölen und -fetten in höheren Konzentrationen nachgewiesen worden waren. Hier belegt ein 2016 im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums durchgeführtes Forschungsprojekt für Oliven-, Raps- und weitere Speiseöle eine abnehmende Tendenz.
Dieser Rückgang sei vermutlich auf verbesserte Verarbeitungsbedingungen zurückzuführen, erläuterte das Bundesamt. Ihm zufolge beabsichtigt die
EU-Kommission dennoch aus Gründen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes die Einführung von Höchstgehalten für 3-MCPD-Ester in pflanzlichen Fetten und Ölen.