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09.11.2017 | 07:05 | Studie 

Künstliche Kraftstoffe werden sich durchsetzen

Berlin - Künstlich erzeugte Kraftstoffe werden nach Einschätzung der Deutschen Energie-Agentur (Dena) bald eine große Rolle für den weltweiten Verkehr spielen.

Künstliche Kraftstoffe
(c) proplanta
Die flüssigen oder gasförmigen Energieträger sind schon heute herstellbar, aber noch sehr teuer. Der Einsatz synthetischer Kraftstoffe in Verbrennungsmotoren werde neben die Elektromobilität treten, heißt es in der am Mittwoch vorgestellten Dena-Studie, die der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Auftrag gegeben hatte.

VDA-Präsident Matthias Wissmann sprach in Berlin von einer «faszinierenden Zukunftsoption», weil dank E-Fuels die heutigen Motoren und Tankstellen weiter genutzt werden könnten. E-Fuels ist der englische Fachbegriff für synthetische Kraftstoffe, weil sie mit Hilfe von Strom aus Wasser und Kohlendioxid hergestellt werden. Stammt die Elektrizität aus erneubaren Quellen wie Sonne und Wind, dann sind die E-Fuels klimaneutral.

«Das ist keine Science-Fiction», sagte Dena-Geschäftsführer Andreas Kuhlmann. Selbst wenn sich batteriebetriebene Elektroautos in den kommenden Jahren durchsetzten, würden nach dem Szenario der Studie im Jahr 2050 mehr als 70 Prozent des Energiebedarfs aller Verkehrträger in der EU durch E-Fuels gedeckt. Der größte Teil werde dabei für den Flug-, Schiffs- und Straßengüterverkehr benötigt.

Wissmann regte an, in der EU «ein paar ganz große Projekte» für E-Fuels auf die Beine zu stellen. Dies könnte zum Beispiel mit Unterstützung der Europäischen Investitionsbank (EIB) geschehen.
dpa
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Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 09.11.2017 12:01 Uhrzustimmen(42) widersprechen(53)
Ach, unser aller „individualmobiles Gewissen“, der hochverehrte VDA-Präsident Herr WISS(?)mann meldet sich mal wieder zu Wort!? ...UND FORDERT MILLIONEN/MILLIARDEN für eine extrem notleidende Automobilbranche. - Mir kommen aber auch sofort die Tränen puren Mitleids...!!!

Was uns die Natur über Jahrmillionen aufzeigt, kopieren wir nun also in einem Reagenzglas. Und das bei verbesserten Wirkungsgraden von um die 10% über einen höheren Sauerstoffgehalt in E-Fuels!? Wohlweislich verschweigt man vergleichend dahingehend geflissentlich, dass es demgegenüber Pflanzenöle gibt, die in ihren Ölsäuren einen höheren Sauerstoffgehalt beinhalten. Warum publiziert man dahingehend leider nicht!?

Muss man sich im Zeitalter der E-Fuels dann nur noch mit einem verbleibenden Schummel-Restpöstchen von doch immerhin ansehnlichen 30% auseinandersetzen, werter Herr Wissmann!?

Als augenscheinlicher unverblümt loyaler Interessenvertreter unserer wenig charakterfesten Automobiloligarchen, einiger handverlesenen, sehr mächtigen Wirtschaftsköpfe, zu nennen hier an vorderster Front die Familien Porsche und Quandt u.a., verteidigt er stramm zielgerichtet einzig deren monetären Befindlichkeiten, abschätzig darf man das vielleicht sogar als die reine monetäre Gier übertiteln wollen!? Man beabsichtigt demgemäß Strukturen zu etablieren, um mittels feudalistischer Vorrangstellung die dato marktbeherrschende Technik aufrechterhalten zu können.

Dabei kann und darf es wahrlich also überhaupt nicht angehen, dass man alternativ auf ausgereifte Techniken, die unsere Menschheit schon zu Pharaos Zeiten zu nutzen wusste, zurückgreift. Dem kleinen tumben treu-doofen Bäuerlein bloß keine alternativen Wertschöpfungsalternativen eröffnen. Die von Franz Alt entdeckten „Bauern-Ölscheichs“ waren, sind und bleiben eine energiepolitische Utopie bar jedweder realer Grundlagen. - Von Franz Alt stammt im übrigen auch die Feststellung, dass uns die Sonne keine Rechnung schickt, nur mal so randständig angemerkt, weil man hier gerne immer wieder Querverweise auf das GRÜNE GEWISSEN, Frau Künast, bemüht.

Kurze Wege lehnt man also weiterhin ab, weil -verknüpfen wir wiederum gedanklich- WER dann allerdings KEINE RECHNUNG stellen könnte!?

Bei einer Wasserstoffproduktion über die Pflanzen, die zudem noch weitaus effektiver ist als die technische Wasserstoffproduktion, stünden immer noch mehr als die Hälfte an Reststoffen zur Verwertung für die Nahrungsmittelproduktion bzw. über den Futtertrog zur Verfügung. Damit führte man allerdings auch zügig die Teller-oder-Tank-Lüge gänzlich ad absurdum. - WER ABER WILL DAS!?

„SIE!?“, hochverehrter Herr VDA-Präsident WISS(?)mann. - „Es ist leichter, einen Atomkern zu spalten als ein auf immer und ewig in Luxusblech eingraviertes Vorurteil.“ Frei nach unserem Genie Einstein, der sich wieder einmal bestätigt sehen darf.
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