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25.05.2018 | 06:29 | Rinderseuche 

Rinderherpes-Verdacht in Hessen

Wiesbaden - In zwei hessischen Betrieben im Landkreis Waldeck-Frankenberg und in Hersfeld-Rotenburg wurden zwölf Angus-Rinder auf das hochansteckende Bovine Herpesvirus 1 (BHV1) positiv getestet.

Rindergesundheit in Gefahr
Mehrere Fälle eines hochansteckenden Rinder-Herpesvirus sind in Hessen nachgewiesen worden. (c) proplanta
Die Tiere, die noch keine äußerlichen Krankheitsanzeichen aufwiesen, werden nun umgehend geschlachtet. Der restliche Bestand der beiden Betriebe, der bei diesem ersten Test negativ getestet wurde, wird nun in wöchentlichen Untersuchungen überprüft. Gleiches gilt auch für Betriebe in der direkten Umgebung.

Flächendeckend werden die vorgeschrieben Kontrolluntersuchungen intensiviert. Das Landwirtschaftsministerium weist alle rinderhaltenden Betriebe ausdrücklich darauf hin, die Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten, damit eine Einschleppung in den eigenen Betrieb verhindert werden kann. Dazu gehören Schutzkleidung, sowie regelmäßige Desinfektion und Reinigung von Geräten

Für Menschen ist das Virus nicht ansteckend und völlig ungefährlich. Da auch Tiere Virusträger sein können, die gesund erscheinen, sollten nun alle Beteiligten große Vorsicht walten lassen, umfassend die vorgeschriebenen Kontrolluntersuchungen durchführen und Präventionsmaßnahmen einhalten. So kann die Verbreitung verhindert werden.

Da die beiden hessischen Betriebe Rinder aus Schottland importiert hatten, wurde bei diesen Rindern eine vorsorgliche Untersuchung auf BHV1 durchgeführt. Bei zwei dieser Rinder wurde das Virus festgestellt, anschließend wurde der ganze Bestand der beiden Betriebe getestet. Tiere aus dem Bestand waren noch vor dem Befund bei einer Angus-Bundesschau in Thüringen, deshalb wurden alle möglicherweise betroffenen Betriebe bundesweit informiert.

Tierhalter können sich an den Fachdienst Lebensmittelüberwachung, Tierschutz und Veterinärwesen wenden. Betriebe die positiv getestete Tiere schlachten müssen, werden finanziell von der Tierseuchenkasse entschädigt.

Hintergrund: Bei BHV1 – bekannt auch als IBR (Infektiöse Bovine Rhinotracheitis) – handelt es sich um eine virusbedingte Krankheit der Rinder, die zu hohen Verlusten in den Rinderbeständen führen können, da positiv getestete Tiere geschlachtet werden müssen.
umwelt-hessen
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Kommentare 
cource schrieb am 25.05.2018 10:59 Uhrzustimmen(12) widersprechen(9)
einfach auf glyphosatfreies futter umstellen dann wird das immunsystem der rinder nicht mehr durch die pestizide geschwächt
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