«Eine neue Wolfsverordnung muss neben den Maßnahmen zur Vergrämung auch die Voraussetzungen definieren, die zu einer zügigen sowie gezielten Entnahme von Wölfen führt», sagte JU-Landeschef Georg Günther am Freitag. Dabei seien die Tiere zu benennen, die sich wiederholt bewohntem Gebiet nähern und ein problematisches Verhalten gegenüber Nutz- und Weidetieren zeigen.
Die JU sehe es als unzureichend an, wenn
Landwirtschaftsminister Till
Backhaus (
SPD) zwei Wolfsmanager ernennt und ausschließlich auf Präventionsmaßnahmen sowie den Ist-Zustand verweist. Allerdings hatte auch Backhaus jüngst gefordert, dass in Deutschland rechtssichere Regelungen für den Abschuss von Problemwölfen geschaffen werden. Dazu müsse Paragraf 45 des Bundesnaturschutzgesetzes geändert werden.
Die gesamte
Diskussion müsse ohne Ideologie und ohne Scheuklappen geführt werden, sagte Günther. Für ein aktives Wolfsmanagement sei ein Populationsmodell nach wissenschaftlichen Standards zu erstellen. Daraus ergebe sich eine Quote, wie viele Wölfe im Zuge von Schutzjagden aus der Population entnommen werden dürfen, ohne die
Bestandsentwicklung zu gefährden.