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30.06.2019 | 09:02 | SUV-Steuer 

Steuer auf Geländelimousinen benachteiligt Landwirte

Neubrandenburg - Vor einer undifferenzierten Besteuerung der auch als Geländelimousinen bezeichneten Sports Utility Vehicle (SUV) hat der Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Detlef Kurreck, gewarnt.

Geländewagen Steuer
(c) proplanta
„Mit einer geplanten SUV-Steuer dürfen wir nicht die falschen Personen bestrafen“, erklärte Kurreck mit Blick auf die derzeitige Diskussion um eine Besteuerung der Fahrzeuge am vergangenen Mittwoch (26.6.) in einer Presseinformation. Es sei durchaus ein Unterschied, ob ein SUV als „Luxus für Privatfahrten“ genutzt werde oder ob das Fahrzeug für „berufliche und gesellschaftliche Zwecke“ notwendig sei.

Der Verbandspräsident forderte, die Geländelimousinen nicht mit einer Steuer oder anderen Regulierungen indirekt zu verbieten oder „pauschal auszubremsen“. Tierhalter müssten beispielsweise immer in der Lage sein, mit ihren Fahrzeugen Tiere auf derWeide zu versorgen oder verletzte Tiere für eine Behandlung abzutransportieren. Landwirte müssten außerdem ihre Kulturen auf den Feldern ständig kontrollieren können; auch dafür würden SUV oder Pickups eingesetzt.

Laut dem Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern sind sowohl der Berufsstand der „grünen“ Branche als auch die Bewohner im ländlichen Raum vielfach auf geländegängige und antriebsstarke Fahrzeuge angewiesen. Kurreck erinnerte an die Witterungsbedingungen im Winter und den oftmals fehlenden Winterdienst im ländlichen Raum. Ohne die zusätzliche Bodenfreiheit und die notwendige Antriebskraft sei in schneereichen Wintern die Mobilität oftmals nicht gewährleistet

SUV dürften „nicht pauschal unter dem Deckmantel des Klimaschutzes verteufelt werden“. Sollte eine entsprechende Besteuerung der Geländelimousinen kommen, so ist nach Ansicht des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern eine Erstattung für den geschäftlichen und beruflichen Gebrauch eine wichtige und notwendige Option.
AgE
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Kommentare 
Zacki schrieb am 05.07.2019 15:10 Uhrzustimmen(4) widersprechen(2)
Schwachsinn - für gesellschaftliche Zwecke. Ein Pick-up ist eigentlich nie nötig, der 5 l Motor auch nicht. Mann kommt auch ohne Allrad bei dieser Trockenheit überall hin und die effektiven Anwendungen für einene Geländewagen halten sich auch in der Ldw. in Grenzen.
Ein Landwirt
Thomas Werner schrieb am 01.07.2019 08:38 Uhrzustimmen(2) widersprechen(1)
Die Deutschen sollten endlich einmal ihren SUV Komplex therapieren.. Für mich können nur übermotorisierte Luxusbomber solch einer Regelung unterliegen, da die Wagen sich ansonsten nicht sehr viel von Limousinen unterscheiden. Viele Modelle liegen halt 10-15 cm höher, haben aber die Maße und Motorisierung einer Limousine.
Schaut nach Amerika, dort ist ein Pickup seit vielen Jahrzehnten ein ganz normales und viel genutztes Transportmittel. Die Notwendigkeit höher zu sitzen muß ich bestimmt niemandem erklären.
Forstmeister schrieb am 01.07.2019 06:04 Uhrzustimmen(9) widersprechen(9)
Reine Klientelpolitik. Wer soll dies denn noch glauben? Wer sich als Landwirt ein SUV leisten kann, der soll dafür auch zahlen. Denn sonst brauchen wir auch noch Ausnahmen für Forstleute, Ärzte und und und......
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