Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
24.01.2024 | 15:44 | Weitere Demonstrationen 

Landwirte planen wieder Traktorendemo am Freitag

Hannover - Vor den letzten Haushaltsdebatten im Bundestag in der kommenden Woche wollen Landwirte in Niedersachsen noch einmal mit Traktoren-Demonstrationen auf ihren Protest gegen eine Streichung der Subventionen bei Agrardiesel aufmerksam machen.

Agrardiesel
Bild vergrößern
(c) proplanta
Geplant seien Proteste an empfindlichen, gut sichtbaren Stellen, etwa an Autobahnbrücken, teilte das Landvolk Niedersachsen am Dienstag in Hannover mit. Unter dem Motto «Brückentag» sollen diese Aktionen bei den Behörden angezeigt werden.

Diese Demonstrationen sollen zeitlich begrenzt sein, sagte Landvolk-Präsident Holger Hennies. Unabhängig davon sollen Aktionen wie Mahnfeuer und Warnleuchten am Hofeingang, Bürgerdialoge oder Gespräche mit Abgeordneten fortgesetzt werden.
dpa/lni
Kommentieren Kommentare lesen ( 3 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
maximilian schrieb am 30.01.2024 18:04 Uhrzustimmen(1) widersprechen(3)
Die Bauern präsentieren sich nunmehr als gigantische Umweltverschmutzer.
Dieseltraktoren verbrauchen 20l/Stunde. Diesel ist ein fossiler Treibstoff. Es werden gigantische Mengen CO₂ und Stickoxide und Rußpartikel, und Kohlenwasserstoffe in die Umwelt der Bürgerinnen und Bürger abgegeben.
Der Grund ist purer Eigennutz der Bauern. Ich halte diese Vorgehensweise für sittlich verwerflich. Immerhin haben die Bauern mit ihren Demonstrationen bewirkt, dass die Kfz-Steuerbefreiung bleibt, und dass die Beihilfe für den fossilen Treibstoff Diesel über einen Zeitraum von drei Jahren reduziert wird. Weitere Demonstrationen erfolgen aufgrund der Sturheit und Uneinsichtigkeit der Bauern. Demokratie bedeutet Kompromisse machen. Mit der Unverfrorenheit weiter zu demonstrieren, obwohl ihr Anliegen zum größten Teil erfüllt wurde, ist zutiefst undemokratisch. In unserer parlamentarischen Demokratie werden die Gesetze im Bundestag verabschiedet. Bundeskanzler Scholz kann nicht durch Dekrete regieren wie Erdogan, Putin und Orban in deren Autokratien.
Bei uns geht alle Gewalt vom Volke aus und wir haben eine Dreiteilung der Gewalt in Gesetzgebung, Rechtsprechung und Verwaltung. Außerdem sollte längst auch dem letzten Bauern im hintersten Dorf klar sein, dass die Bundesregierung EU-Recht nicht aufheben kann. Die Blockade von Straßen, Hafen- und Autobahnzufahrten ist Nötigung, wie sie auch den Klimaklebern vorgeworfen wurde. Deren Motivation Klimaschutz steht jedenfalls moralisch deutlich höher als die eigensüchtigen Motive der Bauern bezüglich der Agrardieselbeihilfe und der Kfz-Steuerbefreiung. Gerade, weil die Bauern im letzten Wirtschaftsjahr nach dem Bericht des DBV, e. V. stolze Gewinne gemacht haben.
Till Eugenspiegel schrieb am 25.01.2024 04:16 Uhrzustimmen(2) widersprechen(7)
Die Proteste der Landwirte werden von der Gastronomie unterstützt.

Seit dem 1. Juli 2020 beträgt die Umsatzsteuer für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen nur 7 statt 19 Prozent –
ausgenommen sind Getränke.
Die Umsatzsteuersenkung ist jedoch bis Ende 2023 befristet,
ab 2024 werden wieder 19 Prozent fällig.

Hat auch nur EIN Gastronom diese zeitlich begrenzte Kürzung
auch nur ansatzweise an die Kunden weitergegeben?

Überproduktion in der Landwirtschaft
Der Butterberg ist wieder da
Um den Preisverfall etwa bei Milch zu stoppen, hat die EU 2016 allein in Deutschland für 103 Millionen Euro Agrarprodukte eingelagert.
Quelle:
https://taz.de/Ueberproduktion-in-der-Landwirtschaft/!5431560/

BILLIGES FLEISCH 2021
Studie:
Deutschland fördert die Tierindustrie mit mehr als 13 Milliarden Euro jährlich
...
Mindestens 60 Prozent der landwirtschaftlichen
Flächen in Deutschland dienen der Tierfütterung.
Und fast zehn Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands stammen aus der Tierhaltung.
Mehr:
https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/24116-rtkl-billiges-fleisch-studie-deutschland-foerdert-die-tierindustrie-mit
Till Eugenspiegel schrieb am 25.01.2024 03:57 Uhrzustimmen(2) widersprechen(6)
Immer wieder ist von den Bauern vor Ort zu hören, die angekündigten Sparmaßnahmen der Bundesregierung
"hätten das Fass zum Überlaufen gebracht".

Scheinbar ein Fass ohne Boden!

Empfänger EU-Agrarfonds – Suche

https://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche


Was sind die rechtlichen Grundlagen für die Veröffentlichung?
Die Veröffentlichung der Empfänger von Zahlungen erfolgt für die EU-Agrarfonds auf folgender rechtlicher Grundlage
(Verordnungen und Gesetze in den jeweils für den Veröffentlichungszeitraum geltenden Fassungen):
Aus:
https://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/agrar_hintergrund.html

1 Stunde zum Thema:
Sternfahrt auf Berlin: Was soll die Ampel-Regierung jetzt für die Bauern tun?
15.01.2024
https://www.ardmediathek.de/video/tagesgespraech/sternfahrt-auf-berlin-was-soll-die-ampel-regierung-jetzt-fuer-die-bauern-tun/ard-alpha/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzI4ZWQxNTMyLTQxOTMtNDgzMi04NTViLTUxZDJhN2JlYjFjYQ
  Weitere Artikel zum Thema

 Landesbauernpräsident: Demos müssen nicht die letzten gewesen sein

 Vereinfachte Staatshilfen für Bauern länger möglich

 Özdemir will mehr Staatshilfe für Landwirte ermöglichen

 FDP-Papier bringt Ampel in die Bredouille

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

  Kommentierte Artikel

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen