So notierte in Chicago der Fronttermin für CME-EU-Weizen bei 158,00 EUR/t (Freitag: 158,00 EUR/t), für US-Weizen bei 132,10 EUR/t (Freitag: 136,49 EUR/t) und an der
MATIF für EU-Weizen Nr. 2 für Dezember bei 162,00 EUR/t (Freitag: 162,50 EUR/t). Beim Märztermin verlor Weizen an der MATIF um 0,25 EUR/t auf 167,25 EUR/t, für Mai 2018 um 0,50 EUR/t auf 171,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Vormittag bei 1,1641 USD/EUR.
Am Kassamarkt lagen die Preise für Standardweizen zuletzt bei 159,00 EUR/t (Freitag: 157,50 EUR/t) FOB Rouen, etwa 164,00 EUR/t (Freitag: 164,00 EUR/t) FCO Hamburg/Rostock, rund 170,00 EUR/t (Freitag: 170,00 EUR/t) FCO Rheinland, gut 175,00 EUR/t (Freitag: 175,00 EUR/t) FCO Westfalen sowie 169,00 EUR (Freitag: 169,00 EUR/t) FCO Mannheim. Für Termine Q1/18 kostete Brotweizen um 3,00-4,00 EUR/t mehr. Dabei lagen die Prämien für A-Weizen zuletzt bei 3,00-4,00 EUR/t.
Futterweizen wurde für Liefertermin September um 172,00 EUR/t (Freitag: 172,00 EUR/t) FCO Süd-Oldenburg/Holland sowie um 165,00 EUR/t (Freitag: 165,00 EUR/t) FCO Niederrhein und um 160,00 EUR/t (Mittwoch: 160,00 EUR/t) FCO Oberrhein gehandelt.
In den USA zogen Gewinnmitnahmen in Chicago die Terminkurse für Weizen etwas nach unten, nachdem der US-Handel letzte Woche die Exportziele verfehlte und Fonds an der Börse schlicht Kasse machten. Dabei erreichten die Exporte von US-Weizen letzte Woche mit 360.600 t gegenüber 615.400 t in der Vorwoche und 175.000 t zuvor ein schwaches Ergebnis, der Zwischenstand der aktuellen Export-kontrolle schnitten mit 315.317 t vorerst besser ab. Dabei gingen in der Saison bisher gut 3 Mio. t US-Weizen nach Mexiko. Jedoch belastete der gestiegene US-Dollarkurs den US-Weizenexport.
Allerdings hinkte die US-Weizenaussaat weiterhin leicht zurück, waren zuletzt 84 % des US-Weizenbauareals bestellt, gegenüber 75 % in der Vorwoche und 87 % im Fünf-Jahresmittel. Dabei werden erste Schneefälle in den US-Bundesstaaten von North Dakota bis Michigan erwartet.
In Südamerika setzte übermäßige Nässe der argentinischen
Weizenernte stark zu, erwartet der USDA-Attaché dort nur eine Ernte von 16,8 Mio. t, gut 0,7 Mio. t niedriger als noch im Vormonat geschätzt und 1,6 Mio. t kleiner als im Vorjahr. Auch Brasiliens Weizenernte fällt schlechter aus als erwartet. Dies weckt neue Exporthoffnungen für US-Weizen, denn Brasiliens Regierung plant womöglich den zollfreien Import von 0,75 Mio. t Weizen wegen schwieriger Witterungsbedingungen im Süden des Landes, was preisstabilisierend auf den südamerikanischen
Weizenmarkt wirken könnte. Auch in Südafrika senkte die Regierung ihre Prognose zur Weizenernte wegen der
Dürre im Westkap.
Weiter im Focus stand die
Marktentwicklung in Australien, wo die diesjährige Dürre schweren Schaden angerichtet hat und der USDA-Attaché dort seine Schätzung der Weizenernte auf nur 20,0 Mio. t gegenüber der aktuellen USDA-Schätzung von 21,5 Mio.t senkte. Dadurch sollen die Weizenexporte von 23,2 Mio.t auf unter 18,0 Mio. t sinken.