Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.04.2018 | 19:25

Maispreis gibt auf 163,50 EUR/t nach - Höhere Anbauerwartungen bei Mais in Europa

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Maismarkt wurde zwar durch gute Exportentwicklung in den USA unterstützt, übertrafen die Exporte bei US-Mais mit 1.091.700 t deutlich das Vorwochenniveau von 839.900 t, jedoch geriet der Markt wegen des vorgestern verhängten Importzolls Chinas auf US-Hirse etwas unter Druck, befürchten US-Handel und Farmer eine Ausweitung von Zollblockaden auch auf den Mais- und Ethanolsektor.
Maispreis Warenterminbörse
(c) proplanta

Denn beim Bio-Kraftstoffgesetz kommen die USA keinen Schritt weiter, würde dies höheren Absatz für Bioethanol bieten, hatte US-Präsident Donald Trump vorgeschlagen, den Ethanolanteil im Benzin in den USA ganzjährig auf 15% festzuschreiben. Doch soweit ist es noch nicht. Dagegen wehrt sich die Petrolindustrie. Noch schlimmer, durch den Zollkonflikt mit China müssen die US-Farmer bei Ethanol um ihren guten Absatzmarkt fürchten. Die US-Ethanolverarbeitung fiel letzte Woche um 25.000 Barrel/Tag auf 1,09 Mio. Barrel/Tag, dem niedrigsten Stand seit Jahresbeginn, die US-Ethanolbestände gingen um 0,5 Mio. Barrel auf 21,3 Mio. Barrel zurück.

In der EU-28 kommt die verspätete Maisaussaat in Spanien und Frankreich gut voran, in Polen, Rumänien und Bulgarien, sowie auch in der Ukraine ist die Aussaat teils verspätet, was für schwächere Erträge sprechen könnte. Wegen relativ hohen Winterniederschläge sind die Bodenfeuchten überwiegend gut. Bedingt durch den erwarteten Anbaurückgang in den USA, der geringen Maisernte Argentiniens und der steigenden Maisnachfrage Chinas, könnte dies einige Erzeuger dazu veranlassen, mehr Mais anzubauen, besonders in den Fällen, wo Sommergetreide nicht mehr rechtzeitig in den Boden kam.

Am Schwarzmeer wird ohnehin ein Anstieg der Maisproduktion erwartet, jedoch auch mit verzögerter Aussaat. In der EU-28 nahm der Import von Drittlandmais wieder deutlich an, importierte die EU-28 zuletzt 371.454 t Mais gegenüber 233.701 t in der Vorwoche, der Import stieg in der Kampagne auf 13,82 Mio. t gegenüber 9,33 Mio. t im Vorjahr.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Mais bei 122,09 EUR/t (Freitag: 121,04 EUR/t), an der MATIF in Paris bei 163,50 EUR/t (Freitag: 164,25 EUR/t), für AUG 2018 bei 168,75 EUR/t und für NOV 2018 bei 168,75 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,2293 USD/EUR.
nur für MitgliederWeiterlesen nach kostenfreier Registrierung
  Weitere Artikel zum Thema

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Matif-Futures erholen sich

 Höhere Zölle auf russisches Getreide

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet