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08.11.2017 | 19:45 | Rohölpreis 

Brent stemmt 63,31 USD/Barrel - Verhaftungswelle Saudi-Arabiens führt zu Irritation bei Rohöl

Stuttgart/Paris/Chicago - Der Rohölmarkt drehte zur Wochenmitte weiter nach oben. Rohöl der Nordseesorte Brent lag heute Morgen mit 63,31 USD/Barrel um 4,2 % höher als letzte Woche Freitag von 60,77 USD/Barrel.

Rohölpreis Trend
(c) Georgi Roshkov - fotolia.com (2)

Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag mit 56,82 USD/Barrel um 3,8 % höher als am Freitag der Vorwoche von 54,76 USD/Barrel.

In den USA stand wieder die Entwicklung der US-Rohöllagerbestände im Fokus. Das DOE meldete einen Lagerabgang von 2,4 Mio. Barrel. Laut DOE nahmen die US-Vorräte bei Rohöl um 2,4 Mio. Barrel auf 454,9 Mio. Barrel ab, bei Heizöl und Diesel um 0,3 Mio. Barrel auf 128,9 Mio. Barrel ab, bei Benzin um 4,0 Mio. Barrel auf 212,8 Mio. Barrel ab. In den USA stieg die tägliche Rohölfördermenge um 67.000 Barrel/Tag auf  9,62 Mio. Barrel/Tag, zum Jahresende wird eine Fördermenge von 9,8 Mio. Barrel erwartet. Die US-Rohöl-Exporte lagen unter 1,0 Mio. Barrel/Tag, gegenüber über 2,1 Mio. Barrel/Tag in der Vorwoche. Der DOE-Report war leicht bullish, fielen die Bestände an Rohöl in den USA und sanken diese auch für die Produktlager von Heizöl, Diesel und Benzin um 4,3 Mio. Barrel.

Das Hauptthema am Ölmarkt waren zuletzt die Verhaftungswelle in Saudi-Arabien, die von politischen Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran begleitet werden, sowie die Aussicht auf anhaltende Förderkürzungen durch das Ölkartell OPEC bis weit in das kommende Jahr. Die Verhaftungswelle stärkt die Macht von Prinz Mohammed Bin Salman, der für Produktionskürzungen im Königreich Saudi-Arabien ist.

Doch der Rohölmarkt kippte wieder in den Abwärtstrend, nachdem die Vorgaben bei Rohöl- und Produktlager zwar leicht bullish waren, aber die Prognose des US-Energieministeriums (EIA) für das kommende Jahr bearish ausfiel, erwartet die Administration in Washington, dass das globale Rohölangebot in 2018 wieder leicht über den Verbrauch hinausgeht, was die Preiserwartungen am Rohölmarkt deutlich dämpfte. In den letzten Tagen gab es eine Kaufbereitschaft von Kunden, sich mit Heizöl und Diesel angesichts der schwelenden Verteuerung beim Rohöl einzudecken. Ob jetzt ein Abwärtstrend beim Rohölpreis bereits erfolgt, gilt eher als unwahrscheinlich, nicht zuletzt wegen des nahenden Winters.

Fazit: Die Verhaftungswelle in Saudi-Arabien zog den Rohölpreis nach oben, die neue US-Rohölangebotsprognose mit leichtem Überhang in 2018 setzte wieder einen Abwärtstrend beim Rohöl in Gang. Analysten halten vorerst festere Rohölterminpreise für wahrscheinlicher als ein Preisrückgang.
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