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01.04.2016 | 18:00 | Warenterminbörsen 

Geringere US-Weizenanbaufläche treibt Weizenpreis

Stuttgart/Paris/Chicago - Weizen legte zum Wochenende hin in den USA richtig zu, nachdem die Anbauschätzung für Weizen nach dem gestrigen USDA-Report mit 20,07 Mio. ha um 0,85 Mio. ha hinter den Erwartungen deutlich zurückblieb.

Weizenpreis
(c) proplanta

Dabei haben sich die US-Farmer eindeutig für einen höheren Maisanbau entschieden. Auch die Quartalsschätzung über die US-Weizenbestände blieb mit 1.356 Mio. bushel um 1,2 % unter den bisherigen Annahmen zurück, wenngleich die Weizenvorräte  in den USA beträchtlich gestiegen sind. Weniger spektakulär fielen die wöchentlichen US-Weizenexporte mit 371.000 t gegenüber 402.800 t in der Woche zuvor aus.

In der EU unterschritten die gezogenen Exportlizenzen von 969.000 t die Menge der Vorwoche deutlich. Trotzdem ist die Exportentwicklung für EU-Weizen deutlich besser als in den USA. Von Bedeutung war diese Woche auch noch, dass Russland den Exportrückstand nach dem flauen Ergebnis im Januar im Februar und März deutlich aufholen konnte und im ersten Quartal eine Exportmenge von 4,05 Mio. t erreichte.

Fazit: Die Weizenpreise bekommen wieder mehr Auftrieb, für durchgreifende Preisveränderungen reicht diese Entwicklung aber noch nicht.

US-Maisanbau erdrückt den Markt

Anders als bei Weizen sind die Vorzeichen für eine gute Preisentwicklung bei Mais kaum mehr gegeben, es sei denn, es kommt zu einer Missernte im Herbst in den USA. Der gestrige USDA-Bericht offenbarte, dass die Maisanbaufläche um mehr als 1 Mio. ha auf 37,64 Mio. ha in den USA ansteigen wird. Die US-Maisbestände lagen dagegen im Rahmen der Erwartungen. Die wöchentlichen US-Maisexporte blieben mit 790.000 t dagegen erneut unter den Erwartungen. Die Ankündigung Brasiliens, staatliche Lagervorräte von Getreide am Markt zu verkaufen, um die brasilianische Inlandspreise für Getreide und Mais zu senken, drückte zusätzlich die Preiserwartungen für Mais in Chicago.

In der EU bleiben die Maispreise unter dem Preisdruck und der wesentlichen größeren Maisernte in den USA weiterhin schwach und könnten weiter nachgeben, sollten sich Anbauabsichten in den USA so auch später bestätigen. Problem ist dabei, dass auch am Schwarzmeer der Maisanbau kräftig zulegen dürfte.

Fazit: Mais kommt mächtig unter Preisdruck. Nur eine Missernte bei Mais in den USA könnte das Preisruder herumreißen, zumal auch Brasilien den Maisanbau ausdehnen will.
proplanta
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