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05.07.2017 | 15:40

Mais-Fronttermin hält sich bei 174,50 EUR/t: Wetterprämie in den USA sorgt für Auftrieb

Stuttgart/Paris/Chicago - Die internationalen Maismärkte tendierten aufgrund der Wetterentwicklung mit Hitzewelle bis zur kommenden Woche in den USA wieder leicht fester, nicht zuletzt unterstützt durch steigende Weizenpreise. Dabei war der Quartalbericht für US-Mais eher bearish und auch vom Rohöl kam wenig Unterstützung. In der EU wird jedoch eine niedrigere Maisernte erwartet.
Mais-Fronttermin
(c) proplanta

So notierte der Fronttermin bei US-Mais in Chicago bei 130,01 EUR/t (Freitag: 124,26 EUR/t), an der MATIF in Paris bei 174,50 EUR/t (Freitag: 174,50 EUR/t). Dabei notierte der Novembertermin an der MATIF um 0,50 EUR/t höher bei 173,25 EUR/t, der für Januar um plus 1,25 EUR/t bei 176,25 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,1355 USD/EUR.

Dabei lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt bei 166,00 EUR/t (Freitag: 166,00 EUR/t) FOB Bordeaux und 171,00 EUR/t (172,00 EUR/t) FOB Rhein sowie 188,00 EUR/t (Freitag: 188,00 EUR/t) FCO Süd-Oldenburg. Dabei wurde Mais für Q3/17 bis zu 188,00 EUR/t (180,00 EUR/t) FCO Niederrhein gehandelt.

In den USA sprachen die Zahlen des Quartalsberichts für US-Mais eigentlich für schwächere Preistendenz, denn die Lagerbestände lagen mit 5,2 Mio. Scheffel über den aktuellen Erwartungen des Handels und um 10,9% über dem Level des Vorjahres. Auch die Anbaufläche fiel mit knapp 90,9 Mio. Acres um 1 % höher aus als vom Handel erwartet. Da gut 50 % des Anbauzuwachses bei US-Mais auf die Trockengebiete in North Dakota und benachbarter Regionen entfällt, rechneten Analysten mit nachteiligen Auswirkungen auf die US-Maisernte. Die Wetterprognosen über eine weiter anhaltende Hitzewelle im nördlichen MidWest, mit Verlagerung zur Mitte und Süden hin, heizte die Stimmung am US-Maismarkt weiter an.

Belastend für dem Markt waren die Exportentwicklung für US-Mais, erreichten die Exporte an US-Mais letzte Woche mit 316.200 t (alte Ernte) gegenüber 528.000 t in der Vorvorwoche und 600.700 t zuvor nur ein mageres Ergebnis, wobei der Export nach Mexiko mit 144.900 t wieder spürbar zunahm, trotz der politischen Streitigkeiten zwischen Mexiko und den USA. Auch belasten Maisverkäufe Chinas aus Altbeständen den US-Exportmarkt für Mais. China offerierte bekanntlich 3,6 Mio. t Mais aus der Ernte 2013, die bis Ende Juni zur Versteigerung angeboten wurden.

Etwas Unterstützung kam von der leichten Verteuerung bei Rohöl, wobei Brent um 3,1 % auf 49,54 USD/Barrel und WTI um 3,7 % auf 46,98 USD/Barrel gegenüber Freitag anzog. Auch beim US-Ethanol ging es nach oben, wobei die die Ethanol-Produktion um 25.000 Barrel auf 1,01 Mio. Barrel anstieg, gleichzeitig aber die US-Lagerbestände um 442.000 Barrel auf 21,84 Mio. Barrel sanken, was auf eine höhere Nachfrage schließen lässt. In diesem Zusammenhang wird erwartet, dass die US-Regierung die geplante Erhöhung der US-Ethanolverabeitung alsbald beschließt, was den Markt dann entlasten dürfte.
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