Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
09.06.2017 | 16:18

Mais-Fronttermin zieht auf 172,75 EUR/t hoch

Stuttgart/Paris/Chicago - Die internationale Maismärkte setzten den Aufwärtstrend fort, droht im nördlichen Cornbelt am Wochenende eine Hitzewelle, die den jungen Maisbeständen schaden könnte. Dagegen halten höhere Ernteprognosen Brasiliens, dürfte das USDA heute Abend im WASDE-Report die südamerikanische Maisernte leicht anheben. Druck kam jedoch wieder vom Rohöl.
Maispreis
(c) proplanta

So notierte der Fronttermin bei US-Mais in Chicago bei 134,96 EUR/t (Freitag: 132,35 EUR/t), an der MATIF in Paris bei 172,75 EUR/t (Freitag: 170,75 EUR/t). Dabei notierte der Novembertermin an der MATIF um 1,00 EUR/t höher bei 171,75 EUR/t, der für Januar bei 173,75 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,1216 USD/EUR.

Dabei lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt bei 166,00 EUR/t (Freitag: 160,00 EUR/t) FOB Bordeaux und 169,00 EUR/t (169,00 EUR/t) FOB Rhein sowie 190,00 EUR/t (Freitag: 188,00 EUR/t) FCO Süd-Oldenburg.

In den USA treiben schweißtreibende Temperaturen auch die Maiskurse nach oben, könnte die Hitzewelle mit knapp 40°C am Wochenende den jungen Maisbeständen im nördlichen Cornbelt empfindlich schaden, wenn es dort nicht bald Regen gibt. Laut National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) soll das Wetter aber vorerst trocken und heiß bleiben, wobei die Mais-Aussaat in den USA auch zuletzt als abgeschlossen galt.

Die Crop-Ratings zeigten Anfang der Woche nur 68 % gute-exzellente Bonitierungen gegenüber 75 % im Vorjahr, dabei fallen die Maisbestände überwiegend gegenüber dem Vorjahr zurück, was dem Markt Preisauftrieb verlieh. Dabei rechnet der US-Handel damit, dass die US-Maisfläche um 1,8 Mio. ha auf 33,3 Mio. ha (82,4 Mio. Acres) vermindert wurde, bei einer Ertragserwartung von 10,7 t/ha zu einer US-Maisernte von 357,3 Mio. t führen dürfte, gut 28 Mio. t niedriger als im Vorjahr. Dabei erwartet der Handel einen leichten Abbau der Maisbestände in den USA, jedoch eine Anhebung der globalen Maisbestände auf 195,5 Mio. t. Für mehr Klarheit dürfte der heute Abend erscheinende WASDE-Report sorgen.

Zu Marktabkühlung führten die Exportzahlen, die Entwicklung beim Ethanol und Rohöl. Dabei erreichten die Exporte an US-Mais mit 348.600 t (alte Ernte) gegenüber 412.200 t in der Vorwoche und 457.200 t zuvor erneut ein moderates Ergebnis. Immer noch belasten die Neuverhandlung der NAFTA-Verträge mit Kanada und Mexiko auf Druck US-Präsident Donald Trumps, weitere Maisverkäufe Chinas aus Altbeständen der Ernte 2013 und die Rekordverkäufe an brasilianischem Mais den US-Exportmarkt für Mais. Wie ein Damoklesschwert lastet die Exportpolitik Chinas mit der Versteigerung von Alt-Maisbeständen aus der Ernte 2013 auf dem Markt, soll China diese Woche 6 Mio. t der insgesamt 12,6 Mio. t angebotenen Altmaisbestände aus 2013 am Weltmarkt versteigert haben, will China seine Maisvorräte beachtlich um 20 Mio. t auf 81,3 Mio. t zurückführen.
nur für MitgliederWeiterlesen nach kostenfreier Registrierung
  Weitere Artikel zum Thema

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Matif-Futures erholen sich

 Höhere Zölle auf russisches Getreide

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken